IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike: Ilya Mikhalchik bleibt optimistisch

IDM Superbike: Ilya Mikhalchik bleibt optimistisch

Ein Sieg und drei Stürze - Ilya Mikhalchik schaut dennoch positiv auf die restliche Saison Text: Michael Praschak; Fotos: Dino Eisele

Nach einem Jahr in der Spanische Superbike Meisterschaft (ESBK) ist der dreifache IDM-Superbike Champion Ilya Mikhalchik zur Saison 2023 in die IDM und zu BCC-alpha-Van Zon-BMW zurückgekehrt. Die Mission für den siegeshungrigen Ukrainer schien klar – der vierte Titel sollte her. Einen Anspruch, den er mit einem Sieg im ersten IDM Lauf des Jahres am Sachsenring unterstrich. Das zweite Rennen beendet Mikhalchik im Kampf ums Podium im Kiesbett.

Noch schlechter lief es im ersten Rennen in Oschersleben, als der BMW Pilot schon in der Einführungsrunde durch einen üblen Highsider ausschied, der für Mikhalchik und sein Team bisher unerklärlich ist. „Ich hatte noch nie in solch einer Situation einen Crash.“ beschreibt Mikhalchik den Vorfall. „Ich war in der Einführungsrunde, hatte kaum Schräglage, habe nichts riskiert und bin gestürzt. Wir verstehen immer noch nicht, wie es dazu kommen konnte. Wir haben alle Daten geprüft, konnten aber nichts finden. Wir vermuten, dass es am Reifen lag, der genaue Grund ist aber immer noch nicht geklärt. Es ist sehr eigenartig. Glücklicherweise habe ich mir keine Verletzungen zugezogen, auch wenn ich aufgrund der heftigen Prellungen immer noch einige Schmerzen habe.“

In Oschersleben musste Ilya Mikhalchik in der Einführungsrunde des ersten Laufs einen schmerzhaften Highsider einstecken.

Sturz und Blessuren hinderten den Seriensieger aber nicht daran, im zweiten Rennen anzutreten und hier sogar die schnellste Rennrunde zu fahren. „Nach dem Crash fühlte ich mich nicht wirklich gut und auch das Gefühl fürs Bike war nicht so gut wie im Training. Mein Motorrad wurde im ersten Rennen zerstört und es musste ein neues Bike aufgebaut werden. Das Team hat großartige Arbeit geleistet und wir haben die gleichen Einstellungen verwendet, trotzdem hat es sich anders angefühlt“, erklärt Mikalchik. „Aber ich habe mich das ganze Woche gut gefühlt und wusste, dass ich vor allem mit gebrauchten Reifen sehr stark bin. Leider habe ich dann am Ende einen kleinen Fehler gemacht und bin übers Vorderrad gestürzt. Wir konnten aber zeigen, dass wir eine starke Performance abrufen können.“

Das Ziel sind Topplatzierungen

Mit 30 Punkte aus vier Rennen liegt Ilya Mikhalchik jetzt auf Gesamtrang 8 und wie der Meisterschaftsführende Florian Alt wird auch der Schützling von Werner Daemen die IDM Läufe am Red Bull Ring durch die Überschneidung mit der Langstrecken-WM in Suzuka verpassen. Die Gedanken an die Meisterschaft sind daher erstmal zweitrangig.

„Um ehrlich zu sein, denke ich gerade nicht an die Meisterschaft“ erklärt. Mikhalchik. „Nach so einem Saisonstart würde sich niemand darauf konzentrieren.“ Dennoch sieht der BMW-Pilot die Lage optimistisch. „Ich mache in der Regel sehr wenig Fehler und die Stürze waren teils unverschuldet. Ich nutze das jetzt als Erfahrung, die mich noch stärker macht. Jetzt kommt es darauf, an den kommenden Wochenenden unseren Speed zu zeigen, Spaß zu haben und Rennen zu gewinnen. Den Rest sehen wir dann am Ende der Saison.“

Bevor es Ende Juni im tschechischen Most in der IDM weitergeht, steht aber erst der EWC Lauf im belgischen Spa-Francorchamps auf dem Programm. Auch hier blickt er realistisch auf die Möglichkeiten. „In 24 Stunden kann so viel passieren, dass man sich hier keine wirklichen Ziele stecken kann. Ich werde versuche, in allen Sessions Spaß zu haben. Wir werden als Team unser Bestes geben und hoffen, dass wir am Ende des Wochenendes dafür belohnt werden.“