IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM Superbike 1000: Folger behält auch in der Lausitz eine weiße Weste

Sechs Rennen, sechs Siege, das ist die Bilanz von IDM Superbike-Newcomer Jonas Folger. Die Titelentscheidung fällt trotzdem erst in Hockenheim. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele/IDM 2020

Der Reverse-Grid im zweiten IDM Superbike 1000-Rennen sorgte dafür, dass Jonas Folger (Bonovo action by MGM Racing) als Sieger des ersten Laufes von der neunten Position starten musste. Es war aber nur eine Frage der Zeit, wann der Ex-MotoGP-Star an der Spitze des Feldes auftauchen würde. Es dauerte diesmal ungewöhnlich lange, denn statt der drei Kurven wie auf dem Sachsenring benötigte der Yamaha-Pilot heute vier Runden. Das hatte auch sein Gutes, wie der 27-Jährige betonte: „Ich habe mich am Start ein bisschen übernommen und bin weit nach außen getragen worden. Aber es hat mir gefallen, dass ich dadurch ein paar Fahrer um mich hatte, die ich überholen konnte.“ Nachher war sein Siegeszug wieder eine One-Man-Show, auch wenn die weichere Reifenmischung im Vergleich zur härteren im ersten Rennen nicht die richtige Entscheidung war.

Eine Schwäche von Mikhalchik hätte dazu führen können, dass Folger den Titel schon vorzeitig holt. Aber Mikhalchik leistete sich keine gravierenden Fehler und die Entscheidung fällt in zwei Wochen beim IDM-Finale in Hockenheim vom 25. bis zum 27. September. Folger kann sich aber mit einer Steilvorlage bei seinem Wildcard-Einsatz in der Superbike-WM in Barcelona am kommenden Wochenende für die Zukunft empfehlen.

Florian Alt

Mikhalchik kam sieben Sekunden hinter Folger ins Ziel. Nach hinten hatte der Ukrainer ein Polster von zwei Sekunden. Dort ging es zwischen Erwan Nigon (Kawasaki Weber-Motos Racing), Dominic Schmitter (Hess Racing, Yamaha), Florian Alt (Wilbers-BMW) und Vladimir Leonov (EGS-alpha-Van Zon-BMW) zur Sache.

Als Alt in der zehnten Runde an Leonov vorbeizog, war er wieder auf Podestkurs.
Dort hatte er bis dato nach jedem Rennen gestanden und auch jetzt sollte es am Ende wieder so sein.

In der letzten Runde überrumpelten Schmitter und Leonov noch den ahnungslosen Nigon. Alt wie auch Nigon verabschiedeten sich mit diesen Ergebnissen aus der IDM Superbike 1000 für dieses Jahr. Wenn das Hockenheim-Finale stattfindet, nehmen sie an der parallel dazu ausgetragenen Endurance-WM im portugiesischen Estoril teil. Alt wirkte aber zufrieden: „Wir haben unser Potential gezeigt.“

Rennen 2, IDM Superbike 1000

1. Jonas Folger (D), Yamaha, 16 Runden in 26:33,315 min
2. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW, +7,279 sec
3. Florian Alt (D), BMW, +9,380 sec
4. Dominic Schmitter (CH), Yamaha, +12,770 sec
5. Vladimir Leonov (RUS), BMW, +13,244 sec
6. Erwan Nigon (F), Kawasaki +13,747 sec
7. Alessandro Polita (I), Honda, +19,160 sec
8. Marc Moser (D), Yamaha, +26,681 sec
9. Stefan Kerschbaumer (A), BMW, +29,836 sec
10. Ricardo Brink (NL), Yamaha, +30,020 sec