IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Warum Marc Moser sich 2023 so schwer tut

IDM SBK: Warum Marc Moser sich 2023 so schwer tut

Marc Moser ist derzeit unzufrieden mit seinen Ergebnissen in der IDM Superbike, aber nur er selbst kann das ändern. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Voll auf Angriff, ein Platz in den Top 5 oder zumindest in den Top 10 – so kennt man Marc Moser. Doch davon ist in der laufenden Saison weit und breit nichts zu sehen. Der 29-Jährige sieht die Ursache dafür bei sich selbst.

Mosers Siegfahrt in der IDM Superbike in Oschersleben vor zwei Jahren bleibt im Gedächtnis. Im Nassen hatte er als einer der wenigen Fahrer auf Slicks gesetzt, in der Hoffnung, dass der Regen aufhört. Er sollte Recht behalten. Mosers Zeit kam in der zweiten Rennhälfte, als er das Feld rollte und sich auf der Yamaha YZF-R1M in eindrucksvoller Manier den Sieg holte. Das war Mosers großer Tag. Doch das Bonovo-Team beendete nach der Saison seine Aktivitäten in der IDM Superbike und Moser verlor seinen Fahrerplatz. Er fand eine neue Aufgabe in der Langstrecken-WM und unterschrieb im Team ERC Ducati.

Die IDM Superbike blieb dennoch sein Steckenpferd und Moser freute sich, 2023 zurückkehren zu können und im Team Motoforce Racing neben Teamkollege Sandro Wagner eine neue Heimat zu finden. Umso schwieriger ist seine momentane Situation. Moser hat in den bisher sechs ausgetragenen Rennen lediglich sechs Punkte erbeutet. „Ich bleibe hinter den Erwartungen zurück, vor allem meinen“, weiß Moser, der jetzt auf einer BMW M 1000 RR fährt. Jedoch habe er auch den Punkt gefunden, wo der Fehler im System ist. „Die BMW fährt sich ganz anders als die Ducati. Ich bin es gewohnt, bis zum Scheitelpunkt in die Kurve reinzubremsen. Die BMW will mit Gas um die Kurve gebracht werden. Man braucht den langsamsten Punkt vor dem Scheitel und fährt dann raus. Das kann ich noch nicht umsetzen. Bisher ist es mir noch nicht gelungen, das mit dem Motorrad zu machen, was ich möchte. Team und Umfeld passen aber“, gesteht Moser.

Aber der als Unternehmensberater in Frankfurt/Main tätige Vollblut-Racer arbeitet dran. Vor allem sagt er: „Ich liebe das Schleizer Dreieck.“ Die Rennen auf der Naturrennstrecke stehen als nächste auf dem Kalender und finden vom 21. bis 23. Juli 2023 statt. Und wenn Moser den Dreh raus hat, ist noch einiges von ihm zu erwarten.