IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Noderer hat Respekt vor dem Tempo

IDM SBK: Noderer hat Respekt vor dem Tempo

Nichts ist besser als fahren: Neu-Superbiker Gabriel Noderer und sein Teamkollege Björn Stuppi nutzten ihren Spanien-Trip voll aus. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Björn Gramm

Nach acht Monaten Verletzungspause ist Gabriel Noderer wieder auf ein Rennmotorrad gestiegen. Seinen Aufstieg in die IDM Superbike findet der Bayer aus Eysölden „absolut geil.“

Auf dem Schleizer Dreieck hatte sich der 25-Jährige im freien Training der IDM Supersport schwer an der Schulter verletzt. Nach diesem Sturz war die Saison für Noderer gelaufen. In Spanien ist der Neu-Superbiker vom Kiefer Racing Team auf die Rennstrecke zurückgekehrt und erzählt: „Ich bin schon zwei Tage vor dem offiziellen IDM-Test mit meinem Teamkollegen Björn Stuppi runtergefahren. Auf dem Alcarras Circuit hat er mir auf dem Testmotorrad erst einmal alles erklärt, angefangen von der Traktionskontrolle über die Motorbremse, die Einstellung des Mappings bis zur Launch Control und dem Speed Limiter. Ich habe dann alles ausprobiert. Das primäre Ziel lautete aber: fahren, fahren, fahren. Ich muss die BMW S 1000 RR schnell und gut kennenlernen. Ich habe schon schweren Respekt vor der Geschwindigkeit, mit der man in der IDM Superbike fährt. Aber es war megacool und hat mir unheimlichen Spaß gemacht.“

Noderer muss seinen Fahrstil nach mehreren Supersport-Jahren völlig umstellen. „Ich muss das Motorrad nach der Kurve eher aufrecht stellen und die ganze Power anders ausnutzen.“

Bei den IDM-Tests in Aragon und Valencia lernte er nicht nur das ganze Team kennen, sondern tauchte auch in die elektronischen Tiefen der BMW ein. „Die zwei Tage in Aragon waren extrem wichtig für mich, um Verständnis aufzubauen, wie das Motorrad tickt.“ In den drei angesetzten Testtagen konnten sämtliche Fahrer nur in zwei Turns auf trockenem Boden ausrücken. „Es war eine Herausforderung für mich, bei der Zeitenjagd mitzumischen.“
Teamchef Jochen Kiefer schickte seine Fahrer aber auch ausgiebig im Regen auf die Strecke. „Es existieren kaum technische Daten, die unter nassen Bedingungen gesammelt wurden“, so Noderer. Das Team hat gerade seine Premieren-Saison in der IDM-Königsklasse hinter sich gebracht und der Datenschutz ist noch im Aufbau.

Viele Regenrunden und einen kleinen Ausrutscher später ist sich Noderer aber auf jeden Fall sicher: „Mit meinem Aufstieg in die IDM Superbike habe ich alles richtig gemacht. Das sagt mir mein Gefühl.“