IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM SBK 1000: Ricardo Brink im BMW-Freudentaumel

Die 1950 Kilometer weite Anreise hat sich gelohnt. Der Spanien-Test ist für Umsteiger Ricardo Brink gut gelaufen. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Brink, Archiv

Ricardo Brink hat die Yamaha gegen eine BMW getauscht und ist vom Team SWPN zu BCC Racing gewechselt. Hinter dem Kürzel verbirgt sich das Bike Car Center aus Heilbronn des Ex-Rennfahrers Andreas Gerlich. Alles ist neu für den 23-jährigen Niederländer Ricardo Brink aus IJsselmuiden. Geblieben sind sein Ehrgeiz, in der IDM Superbike 1000 nach vorne zu kommen, und seine Startnummer „4“. Wir haben ihn zu seinem Transfer befragt.

Wie fühlst Du Dich als Holländer in einer deutschen Mannschaft?

„Ich fühle mich in diesem deutschen Team sehr wohl. Die Jungs sind sehr motiviert und arbeiten sehr gut. Ich kann auch immer besser in deutscher Sprache reden. Aber im Moment kommunizieren wir auf Englisch und das funktioniert perfekt.“

Was ist der erste Eindruck von der BMW? Welche Version fährst du, das Modell S 1000 RR oder die M 1000 RR?

„Der erste Eindruck in einem Wort: Erstaunlich! Vom ersten Turn an ist das Motorrad mein Ding. Das Handling der BMW ist einfach und die Elektronik funktioniert ohne irgendwelche Probleme. Nach der ersten Session konnte ich gar nicht mehr aufhören, mich zu freuen. Wir setzen die BMW S1000RR ein. Für BCC Racing ist das auch ein neues Projekt, da in der Vergangenheit die K46 als Basis verwendet wurde, und jetzt die K67. Das ist die dritte Generation der S 1000 RR.“

Welcher Unterschied zur Yamaha fällt Dir am meisten auf?

„Für mich ist der größte Unterschied die Elektronik des BMW. Sie gibt mir extrem viel Selbstvertrauen, mit dem Motorrad schnell fahren zu können. Die Yamaha hat auch sehr gut funktioniert, aber auf der BMW fühlt es sich für mich noch besser an.“

Wie lange und wo testest du die BMW?

„Ich habe drei Tage mit dem BCC-Team in Valencia getestet und dann zwei weitere Tage mit anderen Niederländern. Ich habe mich ständig verbessert, es war ein tolles Gefühl. Hinzu kamen zwei Tage in Aragón. Im Moment bin ich auf der Heimfahrt nach IJsselmuiden.“

Hast du noch viel zu tun? Wird es vor dem Saisonbeginn stressig?

„Natürlich gibt es noch viel zu tun, aber ich denke, wir haben schon eine wirklich gute Basis gefunden. Auf deutschen Rennstrecken beziehungsweise IDM-Kursen haben wir die BMW bisher nicht getestet. Da kommt noch einiges auf uns zu.“

Wie lautet der Plan?

“Am 8. April in Assen nehme ich mit BCC Racing Training der holländischen Motorsportvereinigung KNMV teil. Und ich werde ein paar Tage mit dem niederländischen Team RR Socia Racing Team testen.”

Es gibt neue starke Gegner im IDM Superbike 1000. In der letzten vollen Saison 2019 warst Du insgesamt Siebter. Wo würdest Du Dich 2021 spontan platzieren?

“Nach mit den ersten Eindrücken mit dem Motorrad und den Fortschritten, die wir gemacht haben, meine ich, dass wir uns in den Top 8 platzieren können. Ich denke, das wäre auch ein gutes Ziel für meine erste Saison bei BMW.”