IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Jonas Folger ist auch im zweiten Lauf der Chef im Ring

IDM Superbike 1000: Jonas Folger ist auch im zweiten Lauf der Chef im Ring

Er wollte gewinnen und hat es zwei Mal getan. Doch Jonas Folger weiß, dass ihm in der IDM Superbike 1000 keine Geschenke gemacht werden. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Jonas Folger (Bonovo action powered by MGM Racing, Yamaha) hat sich die ersten 50 Punkte in der IDM Superbike 1000 geholt. Die Freude im Team Bonovo action powered kannte kaum Grenzen. Dem 27-jährigen Bayern ist mit zwei Siegen der bestmögliche Start in seine Superbike-Karriere gelungen. Titelverteidiger Ilya Mikhalchik (EGS-Alpha-Van Zon-BMW), der in beiden Läufen Zweiter wurde, wird sich für nächsten Rennen auf dem Sachsenring etwas einfallen lassen müssen.

Mission erfüllt. Zwei Rennen gewonnen. Für Jonas Folger geht der IDM-Auftakt in Ordnung. Der ehemalige MotoGP-Pilot musste aber zugeben: „Das war Arbeit dahinter. Die Jungs sind echt stark.“ Folger bestritt erstmals in seinem Leben zwei Rennen am Tag. Im zweiten Superbike-Lauf kam zudem der Reverse-Grid zum Tragen. Das heißt: die Startaufstellung in den ersten drei Reihen erfolgt nach den Ergebnissen des ersten Rennens. Folger musste also als Neunter losfahren, aber er hatte genau den richtigen Riecher für die optimale Linie nach vorn. Er kam perfekt durch die ersten Kurven und übernahm noch in der ersten Runde die Führung bis ins Ziel. Er hatte Glück mit der Technik: „Nach der Zieldurchfahrt ist der Schalthebel abgebrochen“, verriet er.

Ilya Mikhalchik fuhr ein weitgehend einsames Rennen. An Folger kam der Zweitplatzierte nicht ran, nach hinten war viel Luft. Der extrem ehrgeizige Ukrainer wurde zweimal geschlagen, war aber deshalb nicht geknickt. „Ich kann von Jonas noch einiges lernen.“ Morgen feiert der Titelverteidiger seinen 24. Geburtstag.

Florian Alt hatte von der Startaufstellung für das zweite Rennen erst eine dreiviertel Stunde vor dem Rennen gehört und machte eine ganz neue Erfahrung. Dass er am Ende Dritter wurde, lag einerseits an seinem Durchhaltevermögen in der Hitzeschlacht, aber auch an den Problemen von Dominic Schmitter (Yamaha) und Vladimir Leonov (BMW). Die Beiden kämpften rundenlang mit kühnen Attacken um den dritten Rang. Aber Leonov kam dabei von der Ideallinie ab und baute einen weiten Bogen und Schmitter ereilte ein technischer Defekt. Nach einem Griff zum Dashboard lief die Yamaha zwar wieder wie am Schnürchen, aber der zuvor greifbare Podiumsplatz war weg.

Alessandro Polita auf der Honda wurde mit dem vierten Platz belohnt. Leonov hatte noch den fünften gerettet. Kawasaki-Fahrer Erwan Nigon blieb ohne Punkte. Weil seine Reifenwärmer in der Startaufstellung zu lange auf den Pirellis waren, bekam er eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse. Der Franzose bog auch in die Richtung ab, reihte sich aber nicht mehr ins Feld ein.

IDM Superbike 1000, 2. Lauf:
1. Jonas Folger (D), Yamaha, 15 Runden in 24:40,391 min
2. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW, 24:44,012 min
3. Florian Alt (D), BMW, 25:00,459 min
4. Alessandro Polita (I), 25:04,252 min
5. Vladimir Leonov (RUS), BMW, 25:04,715 min
6. Pepijn Bijsterbosch (NL), BMW, 25:04,970 min