IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Beinlich-Brüder vor gravierender Entscheidung

IDM SSP: Beinlich-Brüder vor gravierender Entscheidung

Wohin geht die Reise der Beinlich-Brüder? Ein Markenwechsel soll her, aber vorher müssen noch zwei Motorräder verkauft werden. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Das Beinlich-Team hat es schwer gehabt in der vergangenen IDM Supersport-Saison. Das Drama für Christoph „Chris“ Beinlich verlief in mehreren Akten wegen diverser Motorschäden. Sein grandioser Kampfgeist führte den 28-Jährigen aus Pößneck dennoch immer wieder in die Punkteränge, selbst als er wie in Assen von ganz hinten starten musste. Am Jahresende kam er auf den achten Platz in der Gesamtwertung. Sein sieben Jahre jüngerer Bruder Troy musste als Neuling in der Supersport-Klasse erst warm werden und steigerte sich kontinuierlich. Die Beinlichs rund um Teamchef und Vater Knut gehören zur IDM wie der Sand ans Meer. Doch im Moment droht das Bollwerk zu zerbrechen.

Der bisherige Hauptsponsor hat den Zweijahresvertrag nicht verlängert und im Internet heißt es: „Zum Verkauf stehen 2 x Yamaha R6 RJ27 aus der IDM Saison 2023. Motorräder sind komplett nach World SSP Next Generation Reglement aufgebaut und beide Bikes sind identisch.“ Den Antrieb, den Chris großzügig bei nach einem Motorschaden in Assen vom mvr-Racing Team geliehen bekam und ohne den er nicht hätte starten können, hat das Team gekauft und im Motorrad gelassen.

Eine weitere Saison läuft nur, wenn die beiden Motorräder einen neuen Besitzer bekommen und sich neue Chancen auftun. Sonst ist Schluss. Knut Beinlich erzählt: „Es war vorgesehen, dass wir dafür die zwei gebrauchten Triumph von 2023 vom Team MotoLife kaufen, aber sie gehen als Trainingsmotorräder an die WM-Fahrer John McPhee und Jorge Navarro. Unsere Planung ist nicht aufgegangen.“ Mit den beiden nach Stockreglement aufgebauten Yamahas weiterzufahren, habe keinen Sinn. Man würde mit stumpfen Waffen gegen die Motorräder der Next Generation-Generation kämpfen.

Obwohl bei den Beinlichs im thüringischen Pößneck gerade nichts rund läuft, ist noch nichts verloren. „Wir brauchen Zeit“, so Knut Beinlich, der insgeheim hofft, doch wieder alles auf die Reihe zu kriegen. Bisher hat er es immer geschafft.