IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Alle Marken in den Top Ten im Qualifying

IDM SSP: Alle Marken in den Top Ten im Qualifying

Wer kann Melvin van der Voort bremsen? Der erst 17 Jahre alte Niederländer zieht im Moment an allen vorbei und steht auch morgen auf der Pole Position. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Melvin van der Voort startet morgen in der IDM Supersport von der Pole Position. Der Niederländer fuhr im Qualifying mit 1:27,369 min die schnellste Runde in der Motorsport Arena Oschersleben.

Der 17-jährige Melvin van der Voort (Team SWPN), Thomas Gradinger (Eder Racing) und Twan Smits (Team Apreco) werden die beiden Rennen am morgigen Sonntag von der ersten Startreihe aus beginnen. Die Yamaha-Fahrer sind auch die einzigen, die eine 1:27er-Rundenzeit schafften.

Andreas Kofler (M32 Racing), der lange auf den dritten Platz scharf war, hatte sich selbst aus der Wertung gekickt: Vorderradrutscher, Sturz, Ende der Qualifikation. Zitat: „Das hätte nicht passieren dürfen, aber wir sind im letzten Jahr so oft aus der zweiten Reihe gekommen, da kriegen wir das jetzt auch hin.“ Der Österreicher eröffnet auf der Yamaha die zweite Startreihe mit einer persönlichen Bestszeit von 1.28,071 min.

Auf dem fünften Startplatz kommt mit Michal Prasek (MotoLife Racing) aus Tschechien Abwechslung ins Spiel, was die Marken betrifft. Prasek fährt eine Triumph Street Triple RS, die seit 2023 in der Wertung zugelassen ist, weil das technische Reglement der IDM an die Vorgaben in der Supersport-WM angepasst wurde. Die sogenannte Supersport Next Generation erlaubt den Einsatz von Motorrädern, die nicht in die traditionelle 600er-Klasse wie zum Beispiel eben die Triumph Street Triple 765 RS. Damit die Chancen von allen Marken in der Klasse gleich sind, werden die verschiedenen Konzepte der Motorräder aneinander angepasst. Das geschieht über eine raffinierte Balanceregel. Analog zur Weltmeisterschaft ist jetzt auch in den IDM-Motorrädern eine Einheitselektronik verbaut.

Eine Kawasaki und die einzige Honda im Feld fahren ebenfalls in den Top Ten los. Luca der Vleeschauwer (Kawasaki Weber Mots Racing) hat sich als Achter für das Rennen qualifiziert, Julius Caesar Rörig (MCA Racing) als Neunter. Mit dem zweiten Top-Ten-Ergebnis im Training ist das Ziel für den schnellsten Deutschen für heute erfüllt. „Jetzt muss morgen noch der Start passsen“, hofft Rörig, „damit habe ich manchmal ein kleines Problem.“ Da es vorerst nur ein Exemplar seiner nagelneuen Honda CBR 600 RR gibt, nimmt Rörig 2023 den Nummer 1-Status ein. Den Rücken stärkt die Zusammenarbeit mit Honda Deutschland. Druck von oben erhalte er aber nicht, „es gibt Zielsetzungen. Plätze in den Top Ten sind erwünscht. Aber das Gleiche wollen wir ja auch.“

Qualifying IDM Supersport

1. Melvin VAN DER VOORT (NLD), Yamaha
2. Thomas GRADINGER (AUT), Yamaha
3. Twan SMITS (NLD), Yamaha
4. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha
5. Michal PRASEK (CZE), Triumph
6. Martin VUGRINEC (CRO), Yamaha
7. Yves STADELMANN (CHE), Yamaha
8. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Kawasaki
9. Julius Caesar RÖRIG (DEU), Honda
10.Christoph BEINLICH (DEU), Yamaha