IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Reiti mit Reifenplatzer, Fanclub und Bestzeit

IDM SBK: Reiti mit Reifenplatzer, Fanclub und Bestzeit

Großes Kino für Markus Reiterberger auf dem Schleizer Dreieck. Nach den Pannen bei der Anfahrt hofft der Bayer auf seiner Lieblingsstrecke jetzt feiern zu können. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Markus Reiterberger lässt es auf dem Schleizer Dreieck richtig krachen. Der IDM Superbike-Führende vom Team BCC-alpha-Van Zon-BMW schenkt der Konkurrenz im freien Training nicht nur mehrere Zehntel Rückstand ein, sondern seinem Fanclub auch jede Menge Getränke. Den 7,5-Tonner mit der kostbaren Fracht fuhr der Bayer von Obing höchstpersönlich an die Rennstrecke.

Markus Reiterberger hält den Streckenrekord auf dem Schleizer Dreieck. Es ist seine Lieblingsstrecke, wie er selbst sagt. Er mag Buchhübel, Seng und die ganze Atmosphäre drumherum. 50 Mitglieder des „1. Offiziellen Fanclubs Markus Reiterberger“ sind ihm nach Thüringen gefolgt. Den 7,5-Tonner mit Getränken hat die Brauerei Stein bestückt. Dass die Fuhre heil angekommen ist, grenzt fast an ein Wunder. Reiti erzählt: „Wir hatten unterwegs zwei Reifenplatzer. Etwa 120 km vor Schleiz hat es den Innenreifen vom Zwilling erwischt. Ich habe den Pannendienst angerufen, aber er konnte uns nicht helfen. Mit einer umfunktionierten Rohrverlängerung meines Vaters haben wir es dann selbst geschafft, ein Notrad zu montieren. 50 Kilometer weiter hat es den nächsten Reifen zerrissen. Wir mussten uns echt was einfallen lassen. Weil wir für das alte Schätzchen nichts bekommen hätten, sind wir ganz langsam weiter nach Schleiz getuckelt. Mein Mechaniker hat mittlerweile Ersatz aufgetrieben und bis Montag wird ein neuer Reifen auf den Lkw aufgezogen sein.“

Nun ist der dreifache IDM-Champion endlich in seinem grünen Wohnzimmer angekommen und entspannt sich langsam. „Ich war im Vorfeld wirklich echt gestresst“, gibt er zu. „Es gab so viel zu organisieren, wir haben jede Menge Gäste und einen Merchandising-Stand. Die Vorbereitung hat extrem viel abgefordert. Ich bin froh, dass ich jetzt auf mein vorbereitetes Motorrad steigen und einfach losfahren kann und dass im freien Training gleich alles so gut gelaufen ist. Die BMW ist jetzt schon auf einem brutal guten Stand.“