Einen schnellen Bayern habe man an Land gezogen, hieß es seit mehreren Wochen von BCC-Teamchef Andreas Gerlich. Die Vermutungen drifteten in mehrere Richtungen. Seit heute ist es offiziell: Luca Grünwald ist es, der 2024 die BCC-BMW in der IDM Superbike fahren wird. Der Vertrag ist unterschrieben.
Der 29-jährige Grünwald hatte bereits im Februar mit dem Auto von Waldkraiburg auf den Weg zu Teamchef Andreas Gerlich nach Heilbronn, um seine Signatur unter das Schriftstück zu setzen. „In dreieinhalb Stunden war ich dort und bei der Gelegenheit habe ich gleich in der ganzen Werkstatt umgeschaut“, erzählt der Bayer. Dass die offizielle Bekanntgabe des Deals so lange dauerte, hat seinen Grund. Erst mussten sämtliche Sponsoren fest stehen und der Name des neuen Teams diskutiert werden. Dieser heißt nun: BCC-alpha-Ilmberger-Racing Team. Grünwald ist die Nummer 1 in der Fünf-Mann-Truppe, die nicht ans Werksteam von Werner Daemen angekoppelt ist.
KTM-Testfahrer Grünwald wird nach seiner überwundenen Beinverletzung, die er sich vor knapp zwei Jahren zuzog, viel zugetraut bei seiner Rückkehr als permanenter IDM-Fahrer, obwohl er seit September 2023 auf keiner Rennstrecke mehr gefahren ist. Seine Einsätze im vergangenen Jahr hatten sich auf die Langstrecken-WM mit dem Team Pitlane Endurance #86 sowie auf seine beiden Auftritte als Ersatzfahrer im Kawasaki Weber Motos Racing in der IDM Superbike beschränkt. Beim legendären Bol d´Or wurde er mit seiner Mannschaft Dritter.
„Ich wünsche mir, mit ihm auf der Superbike-BMW irgendwo zwischen dem ersten und fünften Platz im Ziel anzukommen“, hofft Andreas Gerlich. Und Luca Grünwald ist ebenso optimistisch, wenn er sagt: „Mein Gefühl ist gut. Ich denke, dass das Paket funktioniert. Materialtechnisch ist das keine Frage. Und wenn es ein bisschen dauern sollte, bis wir dahin kommen, dann ist es eben so.“ Erst Ende April steht der erste Test mit der BMW M 1000 RR an, bevor der IDM-Auftakt am ersten Mai-Wochenende auf dem Sachsenring startet.
Bis jetzt hat sich Grünwald auf seiner Supermoto-Maschine in Form gehalten. Erst gestern ist er nach einer Woche mit seinem Trainingspartner Björn Stuppi aus Italien zurückgekehrt.