IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Kofler wechselt ins Meisterteam und zu Yamaha

IDM SSP: Kofler wechselt ins Meisterteam und zu Yamaha

Andy Kofler wechselt jetzt dorthin, wo der Chef auch der aktuelle Meister ist. Max Enderlein gibt sein Wissen weiter. Text: Anke Wieczorek; Foto: Kofler Motorsport

In der vergangenen Saison hatte sich Max Enderlein den dritten IDM Supersport-Titelt – zum ersten Mal im eigenen Team. Eine Titelverteidigung ist ausgeschlossen und auch Teamkollege Jan-Ole Jähnig ist nicht mehr dabei und in die IDM Superbike aufgestiegen. Aber M32 Racing hat weiter Bestand. Teamchef Max Enderlein will jetzt dem Österreicher Andreas Kofler an die Supersport-Spitze führen.

Der 18-jährige Kofler aus Attnang-Puchheim wird 2023 sein drittes Supersport-Jahr bestreiten. Im letzten war er bis zum Schluss in den Kampf um die Podiumsplätze hinter Enderlein involviert, zog aber als Gesamt-Vierter zum Schluss den Kürzeren. Enderlein sagt über ihn: „Ich kenne Andreas als harten Gegner. Er hat eine gute Basis, der Speed ist da und er bringt schon ein ausgeprägtes taktisches Verständnis mit.“ Warum er selbst nicht mehr angreift, beantwortet der 26-jährige Meister von 2018, 2019 und 2022 so: „Nach drei Titeln habe ich alles erreicht, bin an meinem eigenen finanziellen und folglich auch sportlichen Maximum angelangt und will mich zukünftig verstärkt auf Einzelevents und meine berufliche Karriere konzentrieren. Mit der Entscheidung, mein Team im diesen Jahr fortzuführen, möchte ich dem Motorsport auch etwas zurückgeben. Ich denke, das geht heutzutage oft verloren. Junge, hungrige, ehrgeizige und talentierten Fahrer wie Andreas auf einen neuen Level zu verhelfen hat mich schon immer gereizt und ich bin sehr froh, Andreas als Riding Coach zu unterstützen.“

Die ersten Gespräche fanden schon zum Saisonende 2022 statt. Die Idee einer Zusammenarbeit reifte immer mehr. „Andreas ist ein ruhiger und analytischer Typ“, beurteilt Enderlein seinen neuen Fahrer und sagt weiter: „Er ist sehr zielstrebig und hat letztes Jahr gezeigt, dass er verdammt schnell auf einer Runde unterwegs ist.“ Nur, dass er jetzt weiter vorne landen muss. Den Wechsel von der Kawasaki ZX-6R auf die Yamaha YZF-R6 sieht Enderlein nicht als dramatisch an: „Er kennt die Yamaha ja aus seiner Zeit in Spanien. Was neu für ihn wird, ist die Umstellung auf die neuen Motoren, aber das ist auch für uns als Team ein neuer Schritt.“

Aktuell weilt der Kofler in Spanien, wo er sich mit privaten Tests auf die Saison vorbereitet. Ein Trainingsmotorrad hat er sich bereits organisiert. Der Teenager ist froh, bei Enderlein angedockt zu haben: „Es könnte wohl keine bessere Adresse geben, um mich weiter zu verbessern.“