IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: „Ich bin wieder der Alte“ – Markus Reiterberger

IDM SBK: „Ich bin wieder der Alte“ – Markus Reiterberger

Er hat Rennen gewonnen, Rekorde aufgestellt, Meisterschaften gewonnen, aber auch Tiefschläge gehabt. Markus Reiterberger hat sich von allen erholt. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Mit zwei Siegen in zwei Rennen beim IDM-Auftakt auf dem Lausitzring begann für Superbike die neue Saison. Der 28-jährige Bayer kassierte mit 25 Zählern pro Lauf die höchstmögliche Punktzahl. „Ich bin wieder der Alte“, sagt er jetzt erleichtert.

Reiterberger, meistens Reiti genannt, hat schon andere Zeiten erlebt. Seine Auftritte in der Superbike-Weltmeisterschaft verliefen nicht wie erhofft, weder mit dem Althea-Team noch im BMW Motorrad WorldSBK Team. In letzterem hatte Reiti unter der Leitung von Shaun Muir 2019 eine weitere WM-Chance erhalten. Sein neuer Teamkollege war kein Geringerer als Tom Sykes, der Weltmeister von 2013. Reiti wurde auf dem TT Circuit zwei Mal Sechster. Die Saison beendete er auf dem insgesamt 14. Gesamtrang. Eine weiteres WM-Jahr kam nicht zustande.

Bei seiner Rückkehr in die IDM – 2021 zunächst mit Einzelauftritten – fand der dreifache IDM-Champion den Rückhalt, den er brauchte, um wieder Vertrauen ins Motorrad und Freude am Fahren zu haben. „Ich habe wieder Spaß und gute Leute um mich herum, die hinter mir stehen“, ist der Obinger befreit, „ja, ich bin wieder der Alte.“ Und er geht jetzt in der kompletten Saison an den Start. Ziel: der vierte Titel.

Das Niveau in der IDM Superbike bewertet der BMW-Fahrer vom Team BCC-alpa Racing-Van Zon als extrem hoch. „Die Spitze ist genauso schnell wie in der WM gefahren wird. Wir würden uns durch auch durchsetzen, wenn wir die Chance hätten und alles passt. Mit meinem jetzigen Team würde ich sofort in die Superbike-WM einsteigen. Wir sind schon mit dem Standardmotorrad top. Das war schon immer so“, hält Reiti nicht hinter dem Berg. „Mit meinem jetzigen Team lief immer alles bestens. In der WM bin ich in ein anderes gekommen…“, lässt Reiti sämtliche Rückschlüsse zu. Für den IDM-Führenden handelt es sich bei der Rennerei immer noch um einen Teamsport. „In der WM wirst Du einfach aufs Motorrad gesetzt und musst fahren. Wie soll man da beweisen, dass man es kann.“ Einen neuen Versuch würde er trotzdem nicht ablehnen – wenn alles passt.