Der Countdown bis zur packenden Action auf dem Hockenheimring läuft. Vom 24. bis 26. September 2021 findet im badischen Motodrom das große Finale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) statt. In insgesamt sieben Klassen legen sich die Teilnehmer noch ein Mal richtig ins Zeug und kämpfen um ihre Plätze in der Gesamtwertung. Darüber hinaus sorgen in allen Klassen einige Gaststarter für zusätzliche Spannung. Für die Zuschauer, die bei besten Wetteraussichten unter Einhaltung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) direkt vor Ort sein können, heißt das: Spannung ohne Pause. Im Eintrittsticket ist der Fahrerlagerzutritt enthalten.
Auch wenn durch die verletzungsbedingte Absage des Kawasaki-Stars Valentin Debise (Kawasaki Weber-Motos Racing) in der IDM Königsklasse Superbike 1000 der neue Titelträger mit Ilya Mikhalchik (EGS-alpha-Van Zon-BMW) rein rechnerisch feststeht, brennt in der Topklasse der IDM beim Finale die Luft. Florian Alt (Wilbers-BMW), Luca Grünwald (Kiefer Racing, BMW), Bastien Mackels (Team SWPN, Yamaha) und Vladimir Leonov (Hertrampf MO Yamaha Racing Team) werden in einer hauchdünnen Partie die weiteren Podestplätze unter sich ausmachen. Alt und Grünwald trennt vor den letzten beiden Saisonläufen zum Beispiel ein einziger Punkt. Wenn am Rennsonntag auch noch der dreifache IDM-Superbike-Champion Markus Reiterberger (BCC Racing, BMW) oder Julian Puffe (GERT56, BMW) zur Höchstform auflaufen, dürfte das entscheidende Auswirkungen an der Spitze haben. In den Top Ten befinden sich vor den Entscheidungen in Hockenheim alle teilnehmenden Marken der IDM Superbike 1000: BMW, Honda, Kawasaki und Yamaha, dazu Fahrer aus sechs Nationen. Publikumsliebling Alessandro Polita (HRP-Honda) wird am Wochenende allerdings leider fehlen. Der Italiener musste sich kurzfristig einer Blinddarm-Operation unterziehen. Mit seinem Landsmann Luca Vitali wurde ein starker Ersatzfahrer für die Honda gefunden.
Aber nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch im IDM-Fahrerlager wird den Zuschauern einiges geboten. Mit eigener Schutzkleidung und einer entsprechenden Fahrerlaubnis können sie selbst aktiv werden. BMW, Honda und Kawasaki reisen zum Saisonabschluss mit ihren Showtrucks an und bieten auf aktuellen Serienmotorrädern Probefahrten an.
In der IDM Supersport 600 will Patrick Hobelsberger (Bonovo action by MGM Racing, Yamaha) noch zwei Rennen gewinnen und sich danach als Meister feiern lassen. Valentin Debise, der als Doppelstarter in zwei Klassen unterwegs war, wird wegen seiner Handgelenksverletzung auch hier den Titel nicht streitig machen können. Der WM-ambitionierte Hobelsberger ist aber ohnehin ein extrem schneller Fahrer und zudem einer der wenigen, die bisher noch keinen Ausfall im Rennen zu beklagen hatten. Dahinter ist zwischen Max Enderlein (MR32 Racing, Yamaha) und Rob Hartog (Füsport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki) das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen. Glenn van Straalen, im Moment auf Rang 3 in der Gesamtwertung liegend, wird aufgrund eines parallelen WM-Einsatzes nicht mehr in die Punktevergabe eingreifen können.
Das Finale in Hockenheim wird für die IDM Supersport 600 eine brisante Nummer. Immerhin ist dort auch der spät in die Saison eingestiegene Kevin Wahr (MVR-Racing, Yamaha) aus Nagold zu Hause, der im badischen Motodrom schon immer zu den Favoriten gezählt hat und zum Zünglein an der Waage werden kann.
Was geht ab in der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300? Mit Lennox Lehmann (Freudenberg KTM WorldSSP Team), Marvin Siebdrath und dessen belgischem Teamkollegen Luca de Vleeschauwer (beide Füsport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki) haben noch drei Fahrer eine Titelchance, wobei Lehmann dank 18 Punkten Vorsprung in der Meisterschaft die besten Aussichten auf den Gesamtsieg haben dürfte. Am vergangenen Wochenende gab der 15-jährige Dresdner in Spanien (Barcelona) sein Debüt in der Supersport 300-Weltmeisterschaft. Wenn er den Schwung von dort mitgenehmen kann, steht seiner IDM-Titelverteidigung nichts im Wege. Lennox Lehmann könnte als erster Titelverteidiger in der hart umkämpften Nachwuchsklasse IDM-Geschichte schreiben. Sein direkter Verfolger Marvin Siebdrath wird aber jede kleine Chance nutzen, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Abgerechnet wird erst zum Schluss.
In der IDM Sidecar liegt das deutsche Duo Josef Sattler/Luca Schmidt auf Titelkurs vor Markus Schwegler (DEU)/Ondrej Kopecky (CZE) und Peter Kimeswenger (AUT)/Kevin Kölsch (DEU). An vierter Stelle in der Tabelle lauert der achtfache Sidecar-Weltmeister Tim Reeves (GBR)/Kevin Rousseau (FRA) auf den Zug nach vorn. Im Gegensatz zu den anderen Klassen, wird das Sidecar-Finale aber erst am ersten Oktober-Wochenende in Oschersleben ausgetragen. Die Hockenheim-Läufe sind also die vorletzte Station im Kalender der spektakulären Gespanne.
Für weitere Action im Finale sorgen der IDM Superstock 600 Cup, der bei getrennter Wertung ins das Starterfeld der IDM Supersport 600 integriert ist, der Yamaha R3 bLU cRU Cup, der Twin Cup und der Pro Superstock Cup. Ein Ereignis jagt das andere. Wer hautnah und in Farbe dabei sein möchte, kann sich auf schnellsten Weg ein Eintrittsticket sichern unter: https://www.eventimsports.de/ols/hockenheimring/de/tickets/channel/shop/index
Der Ticketkauf ist aber auch vor Ort möglich. Die Eintrittspreise sind gegenüber den Vorjahren unverändert. Am Samstag kostet der Eintritt 19,00 Euro, am Sonntag 25,00 Euro. Das Wochenendticket liegt bei 35,00 Euro. Alle Tickets beinhalten den Zugang zum Fahrerlager. Für Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre ist der Eintritt frei. Die IDM kann per kostenlosem Livestream unter https://idm.de/live/ verfolgt werden.