IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Sidecar: Sattler/Schmidt vor der Haustür

IDM Sidecar: Sattler/Schmidt vor der Haustür

Die Bonovo Action-Teamkollegen fahren in der WM, für Sattler/Schmidt steht die IDM jetzt an erster Stelle. Nun wollen sie die Rennen in Schleiz rocken. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele, Archiv Schlosser

Josef Sattler und sein Beifahrer Luca Schmidt (Bonovo Acton Team) führen die Wertung in der IDM Sidecar an. Die Überlegenheit des 56-jährigen Bayern mit seinem Beifahrer Luca Schmidt beim Saisonauftakt war eindeutig. Der Junior im Boot ist übrigens völlig außer Rand und Band, am Monatsanfang endlich 18 Jahre alt geworden zu sein. Jetzt darf sich Mutter Monja Schmidt zwar noch um ihren Sohn kümmern, aber er braucht keine Vollmacht mehr für alles, was er tut.

Auf dem Schleizer Dreieck heißt das Ziel am kommenden Wochenende für die Crew im Adolf RS F1-Gespann: Angriff und Sieg. Für Schmidt ist es das Heimrennen. Von der Strecke bis nach Hause nach Zeulenroda sind es nur knapp 20 Kilometer.

Auch für Markus Schlosser/Marcel Fries wäre es das Heimrennen gewesen. Für die beiden Schweizer liegt keine Rennstrecke im Kalender näher als das Schleizer Dreieck. Schlosser hätte nur zu gerne seine Führung aus dem letzten Jahr in der 600 cm³-Hubraumklasse verteidigt, doch die Terminüberschneidungen mit der Weltmeisterschaft machen es unmöglich. Wenn die IDM in Schleiz gastiert, fährt Schlosser mit dem LCR Yamaha-Gespann im niederländischen Assen im Rahmen der Superbike-WM. Die vierte Runde der FIM Sidecar-WM steht an. Schlosser ist mit zwei Punkten Vorsprung der WM-Führende vor dem Briten Todd Ellis mit seiner Beifahrerin Emmanuelle Clement.

„Ich habe jetzt keine Chance mehr, den IDM-Titel zu gewinnen“, sagt Schlosser, „der Schuh ist gegessen. Sattler hat zwei Mal gesiegt, das kann ich in den verbleibenden Rennen nicht aufholen. Wegen der Überschneidungen habe ich auf die WM gesetzt. Dass ich dort nur zwei Punkte Vorsprung habe, muss ich in Assen ändern.“ Schlosser betont jedoch, mit dem Herzen in Schleiz zu sein: „Freie Bahn für Zuschauer, offenes Fahrerlager, keine Einschränkungen, ein Traum. Da ist Assen der krasse Gegensatz.“