Dominic Schmitter hoffte auf einen erfolgreichen Roll-out im spanischen Aragón, doch der erste Tag lief nicht wie geplant. Der Schweizer vom Hess Racing Team wurde von einer schweren Windböe zu Fall gebracht. Schmitter blieb unverletzt, aber die Yamaha ist mit Ausnahme des Rahmens schwer in Mitleidenschaft gezogen.
“Ich wollte mich nach der Winterpause einrollen und habe mich sehr wohlgefühlt auf dem Motorrad”, berichtet der 26-Jährige, der ein weiteres Jahr in der IDM Superbike 1000 bestreitet und sich in Spanien auf die Saison vorbereitet. “Am Ende der Zielgeraden herrschte ultrastarker Gegenwind. Ich wollte in die anschließende Kurve reinfahren und die Yamaha von links nach rechts umlegen. So weit bin ich gar nicht gekommen. Ich befand mich noch nicht einmal in Schräglage, als die Böe von der Seite kam. Ich konnte nichts mehr retten und bin gestürzt.” Der Materialschaden ist beträchtlich. Nachher waren alle im Team schlauer. “Es wäre besser gewesen, heute nicht zu fahren”, so Schmitter, “wenn es noch einmal so stürmt, gehen wir das Risiko nicht mehr ein.” Der Wetterbericht hatte Windspitzen bis zu 90 km/h vorhergesagt.
Schmitter bekam bei seinem ersten Sturz seit anderthalb Jahren keinen einzigen Kratzer ab. “Ich habe eine neue Kombi von Mithos. Der Airbag ist nicht aufgegangen, aber ich bin gelandet wie beim Sprung aufs Bett”, drehte und wendete er sich.
Dass er jetzt mit dem Ersatzmotorrad, das nicht auf ihn eingestellt ist, ausrückt und als derzeit Zweitschnellster in Aragón anderthalb Sekunden Rückstand auf den ebenfalls anwesenden IDM Superbike 1000-Vize Ilya Mikhalchik hat, trägt der ambitionierte Ostschweizer mit Fassung. “Ilya ist direkt vom Endurance-WM-Training aus Le Mans hierher gekommen und ich mache die ersten Kilometer.”