IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Mikhalchik lächelt nach Superpole wieder

IDM SBK: Mikhalchik lächelt nach Superpole wieder

Der dreifache Superbike-Meister Ilya Mikhalchik lässt die BMW förmlich fliegen: Der Ukrainer startet von der Pole Position. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

In der Superpole-Wertung stellte sich heute Ilya Mikhalchik (Champion Alpha Van Zon) als schnellster Fahrer in der IDM Superbike heraus. Der Ukrainer startet morgen in beiden Rennen von der Pole Position. Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) und Patrick Hobelsberger (GERT56) stehen neben ihm. Eine Vorentscheidung ist das mit Sicherheit nicht, denn in der Topklasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) ist gewaltig viel los.

Ilya Mikhalchik ist seine gute Laune anzumerken. Späßchen in der Fahrerbesprechung. Der Ansatz eines Lächelns nach der Superpole 2 am Samstagnachmittag. Der 27-jährige dreifache Superbike-Meister fuhr mit der Bestzeit von 1:32.086 Minuten auf die Pole Position. Zwei Punkte trennen den BMW-Fahrer in der Meisterschaftswertung von Spitzenreiter Florian Alt, dem aktuellen Titelverteidiger auf Honda. Dessen Team ging mit einer eigenwilligen Strategie an die Superpole-Entscheidung heran. „Wir haben nur einen Reifen verwendet und nicht zwei wie der Rest“, erzählt Alt. Er glaubt auch den Grund zu kennen, weshalb er Zweiter geworden ist. „In meiner schnellen Runde hatte ich auf der Start-Ziel-Geraden einen extrem langen Wheelie, der mich letztlich um die Pole gebracht hat. Ich bin aber auch wirklich über den Speed der vielen BMW überrascht.“

Alt fuhr mit der IDM-Honda nur vier Zehntel langsamer als Iker Lecuona mit der Werks-Honda in der Superbike-WM in Most vor einem Jahr. „Ich bin stolz auf das Team, dass es die Fireblade im Griff hat – ohne Vergleichsdaten von etlichen anderen Motorrädern zu haben“, kann er sich den Seitenhieb auf die opulente Übermacht von BMW in der Topklasse nicht verkneifen. Er sei auf jeden Fall für den Kampf um die Tabellenführung am Sonntag bereit, lässt Alt wissen.

Thomas Gradinger, Lorenzo Zanetti und Leandro Mercado sorgen mit den Startplätzen acht, neun und zehn auf Yamaha, Ducati und Kawasaki, dass sich noch alle weiteren Fabrikate ins Spitzenspiel einmischen. Zanetti hat den ersten Sieg des Jahres abgeräumt. Und egal, wo er ist: Zanettis Familien-Clan reist mindestens zwei Handvoll stark aus Italien an. Mutter, Vater, Schwester, Manager und noch viel mehr Gefolge spulen tausende Kilometer ab, um den Panigale V4R-Treiber zu unterstützen, der momentan Gesamt-Dritter in der Meisterschaft ist. Das ergibt eine Menge italienisches Temperament.

Mit der Startnummer #69 hat sich übrigens Moritz Jenkner als Gastfahrer ins Feld geschmuggelt. Wer in Most fehlt und auch auf dem Schleizer Dreieck nicht auftauchen wird, ist Vladimir Leonov. Der Russe von Hertrampf Ducati Racing ist bei Testfahrten auf dem Moscow Raceway gestürzt und hat sich dabei die rechte Hand gebrochen. Heilungszeit: voraussichtlich vier Wochen. Damit ist Denis Hertrampfs Zugpferd in der IDM Superbike schon wieder nicht am Start. Sein Nachwuchsfahrer Oliver König kommt bislang schwer vorwärts.

Ergebnis Pre-Practice: Florian ALT (Honda), Ilya MIKHALCHIK (BMW), Jan-Ole JÄHNIG (BMW), Toni FINSTERBUSCH (BMW), Hannes SOOMER (BMW), Patrick HOBELSBERGER (BMW), Maximilian KOFLER (Yamaha), Lorenzo ZANETTI (Ducati), Leandro MERCADO (Kawasaki), Bálint KOVÁCS (BMW), Max SCHMIDT (BMW), Kevin ORGIS (BMW).

Ergebnis Superpole 1: Federico CARICASULO (Kawasaki), Thomas GRADINGER (Yamaha), Philipp STEINMAYR (BMW), Max ENDERLEIN (Yamaha), Luca GRÜNWALD (BMW), Colin VELTHUIZEN (BMW), Leon ORGIS (Yamaha), Marco FETZ (BMW), Milan MERCKELBAGH (BMW), Rob HARTOG (Yamaha), Oliver KÖNIG (Ducati), Marc MOSER (Ducati), Sandro WAGNER (BMW), Moritz JENKNER (BMW), Julius ILMBERGER (BMW), Björn STUPPI (BMW), Leon FRANZ (BMW).

Ergebnis Superpole 2: Ilya MIKHALCHIK, Florian ALT, Patrick HOBELSBERGER, Hannes SOOMER, Toni FINSTERBUSCH, Jan-Ole JÄHNIG, Kevin ORGIS, Thomas GRADINGER, Lorenzo ZANETTI, Leandro MERCADO, Maximilian KOFLER, Bálint KOVÁCS, Federico CARICASULO, Max SCHMIDT, Philipp STEINMAYR.