Schafft er 2020 den Hattrick? Max Enderlein hat zwei Mal hintereinander den Titel in der IDM Supersport 600 geholt. Folgt jetzt der dritte? Die Startnummer „1“, die ihm als aktuellem Meister gebührt, wird heuer nicht auf seiner Verkleidung stehen.“
Warum nicht? „Weil ich mir mit der 32 ein persönliches Markenzeichen aufbauen will“, erzählt der 23-jährige Yamaha-Fahrer aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal. „Wenn du die 1 hast, bist du automatisch der Titelverteidiger, aber das ist ja nicht immer der Fall. Deswegen habe ich mir die 32 ausgesucht. Ansonsten hat die Zahl keinen krassen Hintergrund.“
Gestern hat Enderlein seine vorerst letzte Prüfung auf dem Weg zum BWL-Master abgelegt. Thema: „Vertiefung Logistic Management und Reverse Logistics“. Dabei handelt es sich unter anderem um die Frage, ob sich bestimmte gebraucht Materialien recyclen lassen oder nicht.
Jetzt hat der einzige IDM Supersport 600-Fahrer der Freudenberg SMC WorldSSP Academy wieder den Kopf frei für den Rennsport. „Wegen der laufenden Prüfungen war ich fast nicht testen, nur einmal in Oschersleben. Aus Zeit- und Kostengründen war nicht mehr drin. Ich bin echt gespannt auf Assen.“ Auf dem TT Circuit in den Niederlanden findet am kommenden Wochenende vom 14. bis 16. August 2020 der IDM-Auftakt statt.
Enderlein ist seit dem Saisonfinale 2019 nicht mehr unter Rennbedingungen gefahren. „Was meinen derzeitigen Zustand betrifft, bin ich nicht bei 100 Prozent. Aber meine Motivation wird positive Energie freisetzen“, glaubt er ganz fest. Im vergangenen Jahr war Enderlein im Vorfeld auch kaum trainieren.
Der TT Circuit in Assen zählt nicht zu den favorisierten Strecken des Sachsen. Dort hatte er in der Vergangenheit immer Pech. Schlüsselbeinbruch im Jahr 2018, ein Sturz im Jahr 2019. Aber auch ein Podiumsplatz. Dem Sieg in der Gesamtwertung konnten die Ausfälle am Ende nichts anhaben.
Doch dieses Mal ist die Saison auf vier Veranstaltungen begrenzt. Und Enderlein ist wie die Konkurrenz heiß aufs Fahren. Er will aufs Podium. Die Konkurrenz ist bekannt: „Sander Kroeze ist in Assen voll gut und sicher der Favorit. Und Karel Hanika ist wieder da. Das ist ein ganz heißes Eisen.“