IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Van der Voort schon wieder auf der Ideallinie

IDM SSP: Van der Voort schon wieder auf der Ideallinie

Drei Motorräder, zwei Niederländer, ein Österreicher und eine Motorradmarke aus Japan. Die IDM ist international. Text: Anke Wieczorek; Foto: Björn Gramm

Melvin van der Voort schreibt seine Geschichte fort. Der letztjährige Vize in der IDM Supersport ist so in die neue Saison gestartet wie er letztes Jahr aufgehört hat – mit einem Sieg. Weder sein Landsmann Twan Smits noch der Österreicher Thomas Gradinger konnten ihn aufhalten.

Melvin van der Voort (Team SWPN) schüttelte sich die lange Haare und grinste nach 15 Rennrunden mit 1.054 Sekunden Vorsprung: „Im zweitem Rennen tue ich exakt das Gleiche.“ Thomas Gradingers (Eder Racing) Start war nicht optimal und obwohl er auch nicht im Training ganz vorne zu finden war, gilt er doch als einer der klaren Titelfavoriten. Der Österreicher war nach dem Schlagabtausch mit Twan Smits (Team Apreco) froh, dass er die Yamaha ins Ziel bekommen hatte. „Ich habe hier und da ein paar Probleme gekriegt“, meinte der IDM-Champion von 2018 und anschließende Supersport-WM-Fahrer, der immer ans Limit geht und im vergangenen Jahr lange verletzt war. Das Podium war komplett in Yamaha-Hand.

Die nachfolgenden Plätze gingen an den Belgier Luca de Vleeschauwer als ersten Kawasaki-Fahrer im Ziel und an seinen Zweikampfpartner Andreas Kofler (M32 Racing) aus Österreich. Seinem Teamchef Max Enderlein kribbelte es zwar auch in den Fingern, aber er konnte Kofler, der gerade den Maturastress in der Schule hinter sich hat, wenigstens ein paar heiße Tipps geben. Enderlein wohnt direkt am Sachsenring und ist dreifacher Meister in der IDM Supersport. Das Rennen verfolgte er als Co-Kommentator aus der Sprecherkabine.

Aus der IDM-Klasse Supersport ist seit 2023 die Supersport Next Generation geworden. Das heißt: Das technische Reglement der FIM World Supersport wird ab 2023 mit geringen nationalen Abweichungen in der IDM umgesetzt. Die „Next Generation“ erlaubt den Einsatz von Motorrädern, die nicht in die traditionelle 600er-Klasse passen wie zum Beispiel die Triumph Street Triple 765 RS, wie sie die Brüder Peter und Filip Feigl und auch ihr tschechischer Landsmann Michal Prasek einsetzen. Über eine raffinierte Balanceregel werden die verschiedenen Konzepte aneinander angepasst. Aus diesem Grund wird die Einheitselektronik, wie sie in der WM eingesetzt wird, auch in der IDM installiert. Mit der Öffnung der Supersport-Klasse wird sie für noch mehr Hersteller als bisher attraktiv. Prasek war als Zehnter der beste Triumph-Fahrer bis zu seinem Sturz. Er konnte aber weiterfahren und wurde am Ende auf P16 gewertet. Filip Feigl hatte sich bis dato auf dem 13. Platz behauptet.

IDM Supersport, Rennen 2

1. Melvin VAN DER VOORT (NLD), Yamaha
2. Twan SMITS (NLD), Yamaha
3. Thomas GRADINGER (AUT), Yamaha
4. Luca DE VLEESCHAUWER (BEL), Kawasaki
5. Andreas KOFLER (AUT), Yamaha
6. Yves STADELMANN (CHE), Yamaha
7. Christoph BEINLICH (DEU), Yamaha
8. Štepán ZUDA (CZE), Kawasaki
9. Leon ORGIS (DEU), Yamaha
10. Milan MERCKELBAGH (NLD), Yamaha
11. Damien RAEMY (CHE), Yamaha
12. Julius Caesar RÖRIG (DEU), Honda
13. Filip FEIGL (CZE), Triumph
14. Jef VAN CALSTER (BEL), Yamaha
15. Wojciech WIECZORKIEWIC (POL), Yamaha