IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: Till Belczykowski hat alle Tücken durchgemacht

IDM SSP: Till Belczykowski hat alle Tücken durchgemacht

Till Belczykowski hat schon einige Trainingskilometer auf der MV Agusta abgespult, doch er hat sich mehr davon versprochen. Der Duisburger war bisher vom Pech verfolgt. Text: Anke Wieczorek, Fotos: Dino Eisele

Statt Freudensprünge zu machen, hat Till Belczykowski in seinen Tests vor dem Saisonauftakt so ziemlich alles mitgenommen, was schief gehen kann. Der IDM-Supersportler vom LJ Racing Team hofft, dass die Phase jetzt beendet ist. Wenn alles läuft, rechnet der MV Agusta-Fahrer nämlich mit einer durchaus guten Saison.

In den vier Rennen, an denen er im vergangenen Jahr auf der MV Agusta in der IDM Supersport teilnahm, fuhr er gleich beim ersten in die Punkte. „Der Anfang war nicht schlecht“, blickt der 19-jährige Abiturient aus Duisburg somit zurück. Seine Saisonvorbereitung für 2024 verlief dagegen turbulent. Von Rijeka ging es weiter nach Misano, wo Belczykowski nur wenig zum Fahren kam. „Es gab viele Unterbrechungen“, berichtet der Westfale, „immer wieder wurden rote Flaggen geschwenkt. Und ich habe gemerkt, dass ich mit dem Motorrad nicht im Reinen war. Es gab Probleme mit dem Fahrwerk und ich bin zwei Mal gestürzt. Die MV hat bis auf ein paar kleine Blessuren nichts abbekommen. Es konnte also weitergehen. In den nächsten Turns hatte ich nicht das gewünschte Vertrauen ins Motorrad, aber wir konnten noch ein paar Einstellungen ausprobieren.“
Auch wenn nicht alles hingehauen hat: Belczykowski gewann immerhin ein auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli ausgerichtetes Rennen des Trainingsveranstalters action bike.

Am vergangenen Wochenende nahm Belczykowski am ersten Lauf zur Niederländischen Meisterschaft in Assen teil und erlebte die nächste Pleite. Weil er die den Einsatz zu Trainingszwecken für die IDM nutzte, fuhr er mit seinem neu aufgebauten Trainingsmotorrad. Nach zwei Qualifyings wurde der MV Agusta-Fahrer disqualifiziert. Das Motorrad war zu laut. Nur der Tatsache, dass er noch ein zweites Motorrad dabei hatte, war es zu verdanken, dass Belczykowski doch noch mitfahren durfte. Allerdings musste er aus der Boxengasse starten. Der Wille, das Feld von hinten aufzurollen war vorhanden, doch in der zweiten Runde ging die Kupplung kaputt. Belczykowski fuhr frustriert an die Box. Den Kopf hängen lässt er trotzdem nicht. „Das ist manchmal so im Rennsport und das sollte es mit dem Pech hoffentlich gewesen sein. Jetzt wissen wir, wo wir ansetzen müssen und in zwei Wochen haben wir noch einen Test in Oschersleben mit Bike Promotion. Bis dahin lassen wir das Fahrwerk überarbeiten und dann wird es hoffentlich besser laufen. Wenn wir es hinkriegen wie im letzten Jahr, liegt eine gute Saison vor uns.“