Nach sechs Jahren in der IDM Supersport 300 hat Troy Beinlich seinen Vater Knut überreden können, dass er jetzt in der höheren Supersport-Klasse besser aufgehoben sei. Die Überzeugungsarbeit trägt Früchte.
„Nachdem ich im Deutschen Langstrecken-Cup in Most und in Oschersleben mit einer 600 ccm-Yamaha gefahren bin, meinte mein Vater, man könne den Schritt ja wagen“, erzählt der 20-Jährige aus Pößneck und lacht: „Er hätte mich aber auch gerne noch länger auf der Kawasaki Ninja 400 in der kleineren Klasse gesehen.“ Seine erfolgreichste Saison hatte der Fahrer vom Team Roto-Store BRT Vitori im Jahr 2017 als er in der damals noch jungen Nachwuchsliga drei Siege holte und Tabellen-Dritter wurde. 2022 schloss er als Gesamt-Neunter ab.
Troy will nach oben, mehr Hubraum und mehr Tempo haben. Die Aufstiegs-Bedingung ist erfüllt. „Voraussetzung war, dass ich die Kawasaki verkauft kriege. Es hat geklappt. Das Material ist weg. Ein Fahrer aus dem Yamaha R3-Cup hat es gekauft und will damit in die IDM aufsteigen.“
2023 wird Troy nun also in der Klasse fahren, in der sein sieben Jahre älterer Bruder Christoph schon lange zum Stammpersonal gehört. Droht jetzt Konkurrenz aus dem eigenen Stall? „Ich bin noch nie mit ihm in der selben Klasse gefahren“, gibt der Supersport-Rookie preis und fügt hinzu: „Ich denke, dass es eher ein Ansporn ist. Chris findet das sogar richtig gut, denn dann haben wir noch mehr Daten, die uns vorwärts bringen können.“ Troy übernimmt das bisherige Motorrad seines Bruders, für diesen wiederum wird ein nagelneues aufgebaut.
Und auch eines ist Troy Beinlich wichtig: „Am meisten freue ich mich auch mit darauf, dass ich wieder gegen Micky Winkler fahren kann. Das ist ein enger Kumpel von mir, mit dem ich zusammen Sport mache und in meiner Freizeit losziehe. Aber Micky muss erstmal jemanden finden, der ihm den Nagel aus dem Oberschenkel rausoperiert. Den hat er schon seit 2019 drin.“