IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP 300: „Pole Dance stärkt mich für die Rennen“

IDM SSP 300: „Pole Dance stärkt mich für die Rennen“

Adela Ourednickova bei der IDM 2023
Adela Ourednickova hat hohe Erwartungen an ihr erstes Jahr in der IDM Supersport 300. Nebenbei betreibt sie seit fünf Jahren leidenschaftlich gerne Pole Dance. Foto: Dino Eisele, Text: Rowena Hinzmann

Was haben Motorradrennsport und Pole Dance gemeinsam? Die Antwort lautet Adela Ourednickova. Die Tschechin aus der Hauptstadt Prag fährt in diesem Jahr zum ersten Mal in der IDM Supersport 300 mit. Zusammen mit der bereits erfahrenen Deutschen Pilotin Lucy Michel zählt sie zu den einzigen beiden Mädels in der Nachwuchsklasse in dieser Saison. Das kommende Rennwochenende in Most ist für sie ein Heimspiel. Wir wollten mehr über die 17-Jährige Kawasaki-Pilotin wissen – und auch über ihr außergewöhnliches Zweithobby.

IDM: Adela, du bist nicht nur leidenschaftlich im Motorradrennsport unterwegs, sondern hast auch das Pole Dance als dein Freizeithobby entdeckt. Glaubst du, dass dir dieser Sport auch im Rennsport von Nutzen ist?

Adela Ourednickova: Pole Dance unterstützt mich definitiv auch beim Motorradfahren. Es stärkt meinen gesamten Körper und ermöglicht mir, nach anstrengenden Motorradtrainings eine mentale Auszeit zu nehmen. Ich finde es wichtig, auch andere Interessen und Hobbys zu haben, die mich ablenken und mir eine coole Abwechslung bieten. Pole Dance erfüllt diese Rolle perfekt.

IDM: Wie bist du überhaupt zum Pole Dance gekommen und wie lange machst du das schon?

Adela Ourednickova: Ich mach jetzt schon seit fünf Jahren Pole Dance. Ich habe damals mit ein paar Freunden zusammen angefangen, einfach um etwas Neues auszuprobieren. Ich liebe das Motorradfahren wirklich, aber ich bin eben auch eine junge Frau und es macht mir einfach total Spaß, mich auf feminine Art zu bewegen. Ich bin gern in Bewegung und suche immer nach anderen sportlichen Aktivitäten neben dem Rennsport, die mir einfach viel Freude bereiten.

IDM: Über wen oder wie bist du zum Motorradsport gekommen?
Adela Ourednickova: Mein Vater ist selbst ein Rennfahrer und hat mich als Kind das erst Mal auf ein Motorrad gesetzt. Durch ihn bin ich schließlich auch zum Rennsport gekommen. Ich war immer total fasziniert von der Vorstellung, mich als junge Frau in dieser Sportart auszuzeichnen und zu beweisen. Schließlich ist Rennsport ist nicht gerade für jeden zugänglich. Es ist körperlich und geistig anspruchsvoll und erfordert auch finanzielle Ressourcen. Für diesen Sport war ich immer Feuer und Flamme!

IDM: Kannst du dich noch an den Moment erinnern, als du das erste Mal auf einer Rennstrecke gefahren bist?
Adela Ourednickova: Mein erstes Mal auf einer Rennstrecke war mit einem Minibike bei der MMČR. Ich war damals erst 12 Jahre alt und obwohl die genauen Erinnerungen verblassen, weiß ich noch, dass ich nervös, aber hochmotiviert war und unbedingt jemanden überholen wollte (lacht).

IDM: Was hat dich dazu bewegt, an der IDM teilzunehmen?

Adela Ourednickova: Meine erste Teilnahme an der IDM fand letztes Jahr in Most statt und ich war von der Erfahrung begeistert. Die IDM ist eine Rennserie auf hohem Niveau, bei der ich gegen sehr talentierte Fahrer antreten kann. Hier habe ich die Möglichkeit, von ihnen zu lernen und mich weiterzuentwickeln.

IDM: Welche Ziele verfolgst du dieses Jahr in der IDM und auch allgemein im Motorradsport?

Adela Ourednickova: Ich habe hohe Erwartungen an mein erstes Jahr in der IDM. Ich erhoffe mir eine Menge Erfahrungen zu sammeln und mich leistungsmäßig zu steigern. Mein Ziel für die IDM 2023 ist es, Punkte zu sammeln und im Mittelfeld mitzufahren. Ich möchte mich auf jeden Fall weiter in der IDM verbessern, aber auch bei den Mädels in der Frauen-Europameisterschaft mitfahren. Da sehe ich eine gute Chance, unter die Top 10 zu kommen.