Markus Schwegler macht Schluss. Das hat der 55-Jährige am vergangenen Wochenende offiziell verkündet. Nach 25 Jahren Seitenwagen-Rennsport bleibt der Motor von nun an aus.
Eigentlich soll man aufhören, wenn es am schönsten ist. Doch für Markus Schwegler wäre dieser Zeitpunkt bereits vor zwei Jahren gekommen. Damals beendete er gemeinsam mit seinem Beifahrer Ondrej Kopecky die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) als Gesamtdritte am Ende der Saison.
In den letzten beiden Jahren war das Deutsch-Tschechische Team allerdings vom Pech verfolgt, sodass Schwegler nun genug hat. „Wenn der Frust überwiegt, dann macht es keinen Spaß mehr“, erklärt er im Gespräch. „In den letzten beiden Jahren haben wir mehr Zeit in die Reparatur des Seitenwagens investiert, da ständig etwas kaputt war, als dass wir damit Rennen gefahren sind.“ Auch die Suche nach Sponsoren werde immer schwieriger, doch die Kosten, um am Rennsport weiterhin teilnehmen zu können, würden stets steigen. „Das geht mittlerweile nicht nur zu sehr ins Geld, sondern auch auf Kosten der Motivation“, so Schwegler weiter.
Seit 2019 war der Weil der Städter gemeinsam mit Companion Ondrej Kopecky im LCR-Gespann unter der Flagge des Motorsport Königswartha e.V in der IDM unterwegs und erreichte in den ersten beiden Jahren in der Gesamtwertung der Sidecar 600-Klasse den achten Platz. Ihr Höhepunkt folgte im darauffolgenden Jahr, als sie Dritte in der Meisterschaft wurden.
Weitere persönliche Höhepunkte während Schweglers 25-jähriger Rennsport-Karriere, die er 1997 als Beifahrer neben Thomas Hemmerling begann, „waren unter anderem der Gaststart für den letzten Grand Prix-Lauf auf dem alten Kurs vom Hockenheimring sowie 2021 der Weltmeisterschafts-Lauf auf der wunderschönen Strecke in Spa. Darauf blicke ich gern zurück.“ Vor seiner Teilnahme an der IDM und WM war Markus Schwegler bereits im Sidecar Eurocup und in der Internationalen Sidecar Trophy aktiv.
Ganz wird er dem Motorsport aber nicht den Rücken kehren. „Ich bleibe weiterhin im Vorstand der Interessengemeinschaft Gespannrennen (IGG) und stehe auch dem ein oder anderen Team beratend und unterstützend zur Seite stehen“, verrät Schwegler. Sollte er dort nicht gebraucht werden, warten bereits schon ein alter Mini-Cooper sowie zwei Straßenmotorräder in seiner Werkstatt darauf, von ihm restauriert zu werden.