Luca Grünwald gehört zum Stammpersonal in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Er ist der Moto3-Champion von 2012. Den Titel in der höheren Supersportklasse holte er 2020. Doch im Moment herrscht Funkstille in Sachen IDM. Grünwald hat für 2023 bisher keinen Fahrerplatz.
„Unter Umständen tauche ich nicht auf, nach dem aktuellen Stand jedenfalls“, vermutet der 28-jährige Bayer aus Waldkraiburg. „Bei HRP Holzhauer bin ich auf der Honda raus. Bis Mitte Dezember war ich der Meinung, dass ich dort weiterfahre, so wie es mir signalisiert wurde.“
Grünwald hat nach seiner Beinverletzung ein schwieriges Jahr hinter sich. Bis auf die letzten beiden Veranstaltungen musste er der Rehabilitation den Vorrang geben. Doch bei der Rückkehr auf dem Red Bull Ring meldete sich der Honda-Fahrer auf der CBR 1000 RR-R fulminant zurück und beim Finale von Hockenheim gelangen ihm sogar zwei Podiumsplatzierungen.
Grünwald will in der IDM fahren, „ich habe was zu beweisen“, wie er sagt, aber die Felle sind ihm auch davongeschwommen. Die begehrten Fahrerplätze sind besetzt, die erforderliche Mitgift übersteigt ohnehin die Grenzen des zweifachen Meisters. „Es ist schwierig, unter den Umständen etwas Cooles zu finden, aber so ist es eben.“
Grundsätzlich schlägt Grünwalds Herz für das Weitermachen. Die Überlegung in der Endurance-Weltmeisterschaft an den Start zu gehen, war ebenfalls schon ein Thema, so wie auch bei einigen anderen IDM-Fahrern wie Ilya Mikhalchik oder Florian Alt. Aber Grünwald bleibt optimistisch, dass er in der IDM oder auch der EWC doch noch irgendwie eine Chance bekommt.