IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Kovács läuft Mikhalchik den Tabellenrang ab

IDM SBK: Kovács läuft Mikhalchik den Tabellenrang ab

Bálint Kovács ist der Neuzugang bei BCC ALPHA VAN ZON BMW und derzeit der erfolgreichste Fahrer im Team. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Der dreifache IDM-Champion und BMW-Aushängeschild Ilya Mikhalchik wusste schon vor den beiden Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben, dass er ordentlich ranklotzen musste, um Florian Alt, seinen härtesten Konkurrenten im Kampf um den IDM Superbike-Titel, in Schach zu halten. Doch dann kam alles anders. Sein Teamkollege Bálint Kovács aus Ungarn ist derzeit der erfolgreichste Fahrer in der Mannschaft von BCC ALPHA VAN ZON BMW RACING. Der Team-Neuzugang erwies sich einmal mehr als sichere Bank und ist jetzt schon Gesamt-Fünfter.

Dabei musste sich Kovacs erst einmal wieder an seine IDM-BMW gewöhnen. Denn der Ungar war seit seinem erfolgreichen IDM-Einstand auf dem Sachsenring noch bei der Alpe Adria-Superbike-Meisterschaft am Slovakiaring angetreten. Lohn des Aufwands: Ein Siegerpokal und einen für den zweiten Platz.

Kovács war vor den Rennen in Oschersleben also gut in Fahrt, wobei die Qualifikation noch etwas zäh verlief. „Ja, das stimmt“, gab er zu, „die Quali war nicht so perfekt. Ich habe einfach Zeit gebraucht, um mich auf die BMW einzustellen. Aber dafür kannte ich die Strecke vorher.“ Startplatz 12 war zwar nicht nach seinem Geschmack, aber die Plätze 8 und 6 in den Rennen waren eine absolut ansehnliche Ausbeute des Tages. „Bis zum Sieger fehlten nur noch neun Sekunden. Also eindeutig eine Verbesserung“, resümierte der Neuling. Kovács ist jetzt Gesamt-Fünfter hinter Tabellenspitzenreiter Florian Alt (Honda), Hannes Soomer (Honda), Bastien Mackels (Yamaha) und Patrick Hobelsberger (BMW).

Und wo bleibt Mikhalchik? Für ihn endete das Wochenende mit zwei Stürzen im Desaster. Seinen Highsider in der Aufwärmrunde noch vor dem Start überstand er selbst glimpflich, die M 1000 RR aber nicht. Der Ukrainer kam mit Prellungen davon. Beim Check des Motorrads war in den ausgelesenen Daten kein Fehler erkennbar. Weder beim Fahrer, der mit gerade mal zehn Prozent Schräglage und angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen war, noch beim Check der Gear-Box oder beim Schalten. Jetzt mussten alle mit anpacken, um das Motorrad bis zum zweiten Rennen wieder aufzubauen. Auf den letzten Drücker konnte Mikhalchik in die Startaufstellung rollen. Souverän fuhr er an die Spitzengruppe heran, aber im Kampf um Platz drei stürzte er erneut. Er richtete das Motorrad zwar auf und rettete noch Meisterschaftspunkte, aber sein Ziel, Florian Alt an der Spitze gefährlich zu werden, hatte er verfehlt. Mikhalchik ist jetzt Gesamt-Achter in der Wertung.