Zwei Fahrer, zwei Motorradmarken und eine Idee: Moritz Jenkner (Yamaha) und Kevin Orgis (BMW) haben sich für einen Gaststart auf dem Sachsenring in Deutschlands höchster Motorradrennsportklasse entschieden. Die beiden Sachsen aus der Pro Superstock 1000-Serie wagen zum IDM Saisonauftakt vom 12. bis 14. Mai für ein Wochenende den Sprung ins kalte Wasser. Sie fahren in der IDM Superbike.
Für Jenkner, der aus Hohenstein-Ernstthal kommt und für das Team PZ-Motorsport/Racespare.com antritt, geht ein Kindheitstraum in Erfüllung – und das direkt vor der Haustür.
Orgis, der aus dem auch nur 40 Kilometer entfernten Arnsdorf kommt und eine halbe Stunde für die Anreise zum Sachsenring braucht, sieht seinen Gaststart durchaus pragmatisch: „Die Pro Superstock 1000-Serie ist im Rahmen des IDM-Auftakts noch nicht im Gang, sondern fängt erst später an. Organisatorisch und logistisch ist meine Teilnahme bei den Superbikes also völlig entspannt. Ich sehe meinen Einsatz als eine super Möglichkeit an, überhaupt schon mal mit einer 1000 ccm-Maschine ein Rennen zu fahren. Das habe ich nämlich noch nie gemacht. Es ist sozusagen meine Generalprobe vor der Pro Superstock 1000-Saison, in der es dann um Punkte geht.“
Wie steht es um die Chancen in der Königsklasse? „Ich fahre mit meinem Stocksportmotorrad, das natürlich nicht ganz so viel Leistung hat und technisch mehr reglementiert ist als ein Superbike. Aber ein Riesenproblem sehe ich darin nicht“, meint der 23-Jährige und sagt weiter: „Klar, wir werden etwas schwächer dastehen, aber kein Hindernis sein.
Aufgrund der Nähe zum Sachsenring könnte man denken, Orgis kennt dort jedes Steinchen auf der Piste. Weit gefehlt. „Ich bin zwar schon mit dem Red Bull Rookies Cup dort gefahren, aber weil ich die letzten Jahre in der Spanischen Meisterschaft angetreten bin, kenne ich die Strecken von Valencia und Aragon wirklich besser.“