Zwei Wochen nach dem IDM-Finale in Hockenheim ist auch die FIM Endurance World Championship (EWC) in die letzte Ausfahrt der Saison 2021 eingebogen. Ilya Mikhalchik und Markus Reiterberger, beide dreifache Meister der IDM Superbike 1000, sind dabei an diesem Wochenende zu einem weiteren Höhepunkt gerast. Der Ukrainer und der Bayer holten als Fahrer im BMW Motorrad World Endurance Team beim Sechs-Stunden-Rennen in Most (CZ) den ersten Sieg für die erst im zweiten Jahr antretende Mannschaft.
Der 25-jährige Mikhalchik legt den Grundstein, der 27-jährige Reiterberger fuhr den Triumph auf der BMW M 1000 RR heim. Der Sieg bedeutete gleichzeitig Platz zwei in der Gesamtwertung. Die letzten Runden waren nichts für schwache Nerven. Die BMW lag in Führung, aber von hinten rückte die Yamaha des YART-Teams immer näher heran. Zum Schluss ging es außerordentlich knapp zu. Beim Schwenken der Zielflagge nach sechs Stunden und 213 Runden über 4,212 Kilometer war dem BMW-Team mit 0,070 Sekunden Vorsprung der Premierensieg geglückt.
„Ilya ist den Start gefahren, hat im ersten Stint alle überholt, und wir haben die Führung übernommen“, berichtete Markus Reiterberger, „wir haben mit einer Fünf-Stopp-Strategie geliebäugelt, doch dazu muss es eine Safety-Car-Phase geben, was auf dieser Strecke ziemlich wahrscheinlich ist, und es kam dann auch so. Dadurch ist es uns gelungen, einen Stopp weniger als zum Beispiel YART zu fahren. Ich denke, dass der Benzinverbrauch heute der Schlüssel zum Erfolg war.“
Ilya Mikhalchik äußerte sich überglücklich. „Wir haben unseren ersten Sieg geholt, und es fühlt sich wunderbar an. Es war fast alles perfekt. Nur in den letzten zwei Stunden fuhr ich fast 30 Minuten lang hinter dem Safety Car. Jetzt bin ich einfach nur happy.“
Markus Reiterberger ist der IDM Superbike 1000-Sieger von 2013, 2015 und 2017. Ilya Mikhalchik gewann die Meisterschaft 2018, 2019 und 2021. Und auch der Fahrer des YART-Teams, der Reiterberger beim EWC-Finale auf Yamaha bis zum Schluss unter Druck gesetzt hatte, ist kein Unbekannter. Marvin holte den Titel in der deutschen Königsklasse im Jahr 2016.