Luca Schmidt gewann als Aushilfsbeifahrer von Pekka Päivärinta vor knapp zwei Wochen beide Sidecar-Rennen zur Finnischen Meisterschaft in Loimaa. Wie es weitergeht, weiß der 20-jährige Thüringer noch nicht – dass es weitergeht, aber schon.
Nachdem Josef Sattler seine Karriere nach dem verhängnisvollen Unfall auf dem Schleizer Dreieck dieses Jahr beendet hatte, stand eines der hoffnungsvollsten deutschen Beifahrertalente auf der Straße: Luca Schmidt. Das Angebot, mit Pekka Päivärinta, dessen standardmäßige Beifahrerin Ilse de Haas verhindert war, in Loimaa zu fahren, entlockte ihm deshalb einen Freudenschrei. Dass Päivärinta fünffacher Weltmeister ist, war danach nicht seine größte Sorge, vielmehr die Kommunikation. „Mein Englisch ist nicht gerade perfekt“, gibt Schmidt zu, „aber Pekka hat mir gesagt, bei ihm ist das nicht anders. Im Vorfeld des Rennens haben wir uns viel geschrieben und den Google-Übersetzer dafür benutzt. Vor Ort haben wir uns auch gut verständlich gemacht. Wir haben viel gelacht und es gab überhaupt kein Problem.“
Doch wie geht es jetzt weiter mit Schmidt, der mit Sattler zwei Mal Deutscher Meister geworden ist? Auf jeden Fall ist er bei der Sidecar-Trophy am 8. Oktober 2023 in der Motorsport Arena in Oschersleben dabei. „Ich werde mit Patrick Werkstetter als Fahrer und der Startnummer „35“ antreten, also wie mit Sepp. Für Patrick ist es das erste Mal. Wir werden sehen, ob er das kann und Lust drauf hat.“ Sattler hatte in seinem Fundus noch so viele Teile von 2020, dass ein neues Gespann aufgebaut werden konnte.
Festlegen möchte sich Schmidt derzeit aber noch nicht. „Im Hintergrund laufen Gespräche. Weil die Saison noch nicht beendet ist, kann sich noch vieles ändern.“ Die Sidecar-WM wäre sein Favorit.