Ilya Mikhalchik (BCC ALPHA VAN ZON BMW RACING TEAM) startet im ersten Rennen der Superbikes am morgigen Sonntag von der Pole Position. Mit ihm in der ersten Startreihe stehen mit Florian Alt (Holzhauer Racing Promotion) und Hannes Soomer (Enemat Enos Motorsport) die üblichen Verdächtigen.
Nach den Stürzen von Ilya Mikhalchik hat sein erfolgsverwöhnter Teamchef Werner Daemen den Meistertitel in Deutschlands höchster Motorradrennsportklasse abgeschrieben. Der Plan war, dass der Ukrainer kommt, siegt und zum vierten Mal in seiner Karriere Superbike-Meister wird. Doch auch ein Mikhalchik hat Schwächen. Jetzt geht es um die Einzelresultate.
Mit 0,262 Sekunden Vorsprung sicherte er sich auf der BMW M 1000 RR in Most den besten Startplatz vor Florian Alt auf der Honda CBR 1000 RR-R. Der Deutsche wiederum hatte drei Zehntel Abstand zu seinem Markenkollegen Hannes Soomer aus Estland.
Toni Finsterbusch (GERT56, BMW) eröffnet die zweite Startreihe und schätzte seine Qualifikations-Leistung als „grundsolide“ ein, obwohl er genau weiß, dass er es in der Anbremszone voll drauf hat. Neben ihm steht Teamkollege Patrick Hobelsberger. „Das ist gut wegen der ersten Ecke“, nickt Teamchef Karsten Wolf ab, „da wird es kritisch und je weiter vorne du stehst, umso besser ist es.“ Er ist sich auch sicher, dass morgen nur gewinnen kann, wer das Reifenmanagement am besten in den Griff kriegt. Am Sonntag soll das Thermometer den Prognosen nach noch höher klettern. Und dann ist im Vorteil, wer geschickt mit den Reifen haushaltet.
Wieder fit ist Leandro Mercado (Kawasaki Weber Motos Racing Team). „Leider habe ich zwei Veranstaltungen verloren und natürlich viel Zeit, in der wir hätten vorwärts kommen können. Am Sachsenring bin ich bis zu meinem Sturz zehn Runden gekommen. Das fehlt uns jetzt“, sagt der Argentinier, der dennoch am Plan festhält, unter die Top 5 zu fahren.
Im zweiten Qualifying verbessern konnte sich trotz noch gestiegener Temperaturen die Hertrampf Yamaha Racing-Truppe mit Vladimir Leonov und Daniel Kartheininger. Zwischen Q1 und Q2 wurde dank geänderter Elektronik und Fahrwerkseinstellungen mehr Stabilität in die Motorräder gebracht. Trotzdem wird der Ball flach gehalten. „Ums Podium fahren wir morgen nicht“, heißt es im Team, Leonov könne aber einen Platz unter den ersten Fünf gelingen. Auf jeden Fall wird eine Pirelli-Reifenschlacht erwartet auf der sehr anstrengenden und unebenen Strecke in Tschechien.
Qualifying IDM Superbike
1. Ilya MIKHALCHIK (UKR/BMW)
2. Florian ALT (DEU/Honda)
3. Hannes SOOMER (EST/Honda)
4. Toni FINSTERBUSCH (DEU/BMW)
5. Patrick HOBELSBERGER (DEU/BMW)
6. Bastien MACKELS (BEL/Yamaha)
7. Leandro MERCADO (ARG/Kawasaki)
8. Vladimir LEONOV (VAE/Yamaha)
9. Daniel KARTHEININGER (DEU/Yamaha)
10. Balint KOVACS (HUN/BMW)