Von Budapest aus geht es für Máté Számadó zum Sachsenring, wo vom 12. bis 14. Mai die IDM ihre neue Rennsaison anpfeift. Es ist sein drittes Jahr in Folge, in dem er in der Supersport 300-Klasse mit seinem neu benannten Team Kawasaki Hungary Racing by Ivanics an den Start geht. Dreimal konnte sich der 17-Jährige in der vergangenen Saison einen Podiumsplatz sichern und wurde am Ende Gesamt-Siebter. In diesem Jahr könnte der Ungar sogar zu den Titelanwärtern in der Nachwuchsklasse gehören. Wir haben mit Máté Számadó über seine bisherigen Eindrücke von der IDM gesprochen und wollten natürlich noch mehr über den sympathischen Kawasaki-Piloten erfahren.
IDM: 2023 ist dein drittes Jahr in der IDM SSP300. Wie waren die letzten beiden Saisons für dich?
Máté Számadó: Rückblickend kann ich sagen, waren die letzten beiden Jahre vor allem Lehrjahre. Sowohl ich als auch das gesamt Team haben sehr viel Neues auf und neben der Strecke dazugelernt, weshalb wir uns von Jahr zu Jahr steigern konnte. Dass wir es in der letzten Saison geschafft haben, gleich drei Mal einen Podestplatz zu ergattern, war natürlich großartig und unheimlich motivierend für mich und das gesamte Team.
Wie bist du überhaupt zum Motorradfahren gekommen?
Ich habe mit 7 Jahren angefangen Motorrad zu fahren. Von Klein auf habe ich immer mit meinem Vater MotoGP geschaut und die ungarischen Teilnehmer angefeuert. Irgendwann kam mir die Idee, selbst fahren zu wollen, was mein Vater unterstützt hat. Daran habe ich bis heute festgehalten.
Kannst du dich noch daran erinnern, was du vor drei Jahren dachtest, als du erfahren hast, dass du in der IDM mitfahren wirst?
Ich war völlig aus dem Häuschen und aufgeregt zugleich! Ich wusste, dass die IDM eine sehr anspruchsvolle Meisterschaft ist und konnte überhaupt nicht einschätzen, was mich erwarten würde. Geschweige denn, welche Ergebnisse ich einfahren könnte.
Und was denkst du heute über die IDM?
Das Gleiche wir vor drei Jahren. Die IDM ist eine der stärksten Meisterschaften, durch die man als Fahrer viel lernen kann. Und zugleich kann sie vielen jungen Fahrern den Weg in die Weltmeisterschaft ebnen und sie darauf vorbereiten.
Was hast du in den letzten beiden Jahren für dich mitnehmen können, was dich für die neue Saison stärker macht?
Wenn ich eine Sache hervorheben muss, dann ist es das Fahren in der Gruppe. Es ist nicht leicht, sich in der SSP300-Klasse zu behaupten. Ich habe gelernt die Zähne zusammenzubeißen und mich irgendwie durchzuboxen. Manchmal sogar bis aufs Podium.
In diesem Jahr gehörst du zu den Titelanwärtern. Was wirst du in dieser Saison im Kampf um den Titel anders machen?
Ich nehme mein Training jetzt noch viel ernster als zuvor und will mich wirklich richtig gut auf die kommenden Rennen vorbereiten. So kann ich mit einem guten und sicheren Gefühl in den Saisonauftakt starten. Außerdem werde ich mich noch mehr auf meine Performance in den Rennen konzentrieren, mit dem Ziel auf einen Podestplatz nach jedem Lauf.
Hast du an einem Rennwochenende eine Art Ritual, womit du dich auf die Rennen vorbereitest?
Ein richtiges Ritual habe ich nicht. Was ich aber immer mache, ist, von der linken Seite aufs Bike zu steigen. Nur dann habe ich ein sicheres Gefühl.
Womit verbringst du deine Zeit außerhalb des Rennsports?
Ehrlich gesagt, verbringe ich die meiste Zeit mit meiner Freundin. Oder ich treffe mich mit Freunden, mit den ich auch Videospiele zocke. Aber viel Zeit bleibt mir dafür nicht, da ich mich auf meine schulischen Leistungen konzentriere. Ich will anschließend studieren, um eines Tages Renningenieur zu werden.