IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP 300: Im dritten Jahr das Küken im Fahrerfeld

IDM SSP 300: Im dritten Jahr das Küken im Fahrerfeld

Für Thomas Pflanz (li.) und Marco Schweizer (re.) ist die IDM eine Familienangelegenheit. Der 14-Jährige ist im dritten Jahr der jüngste Fahrer in seiner Klasse. Text und Foto: Rowena Hinzmann
Für Thomas Pflanz (li.) und Marco Schweizer (re.) ist die IDM eine Familienleidenschaft. Der 14-Jährige ist im dritten Jahr der jüngste Fahrer in seiner Klasse. Text und Foto: Rowena Hinzmann

In wenigen Tagen geht die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) in Oschersleben ins zweite Rennwochenende. Mittendrin: Der Hübner Marco Schweizer, der in der Supersport 300-Klasse seine dritte Saison in dieser Rennserie bestreitet und im dritten Jahr in Folge der Jüngste im Feld ist. Insgesamt 12 Jahre liegen zwischen dem 14-Jährigen und dem ältesten Fahrer im Feld, Scott Deroue (Freudenberg KTM -Paligo Racing), der im Vergleich zu Schweizer fast schon ein alter Hase im Rennstall ist. Aber Marco Schweizer nimmt es gelassen: „Das macht für mich keinen Unterschied, schließlich fahren wir alle mit derselben Leistung.“ Lediglich in Puncto Fahr- und Rennerfahrung hätte er noch Aufholbedarf, den er in der IDM nach und nach beheben will. Sein erstes Renndebüt trat er als Siebenjähriger beim Minibike Cup an.

Der Gymnasiast hat in diesem Jahr nur ein Ziel in der IDM: Im Mittelfeld mitzufahren. „Die letzten beiden Jahre wollte ich lernen und ausprobieren, jetzt soll es weiter nach oben gehen“, resümiert Schweizer. Unterstützt wird er dabei von seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten, die ihn nicht nur zu den Rennwochenenden begleiten, sondern ihm auch finanziell unter die Arme greifen. „Bis auf Lederkombi, Stiefel und Handschuhe, die habe ich für die neue Saison aus eigener Tasche bezahlt“, so der KTM-Pilot, der auf weitere Unterstützung neben der seiner Eltern hofft.

Bei der IDM geht es Marco dem Hübner in erster Linie um den Spaß bei den Rennen mitzufahren. Allerdings muss der 14 Jährige dafür eine wichtige Voraussetzung erfüllen, die er mit seinen Eltern zuvor vereinbart hat. „Solange meine Leistungen in der Schule gut sind, unterstützen sie mich weiterhin. Wenn nicht, ist sofort Schicht im Schacht. Das ist der Deal.“ Dafür sitzt er oft noch abends nach den Trainings oder Rennen an seinen Hausaufgaben oder büffelt für anstehende Klassenarbeiten. Was er in Zukunft beruflich einmal machen will, steht noch nicht fest. Wer weiß, wie sich bis dahin die Rennkarriere entwickelt.