Er wollte den Titel holen, wurde am Ende aber nur Vierter in der IDM Supersport 600. Dass Max Enderlein nur ein einziger Punkt zum dritten Gesamtrang fehlte, ist dem Sachsen ziemlich egal. Der 24-jährige Yamaha-Fahrer dachte nach dem IDM-Finale in Hockenheim sogar ans Aufhören. Inzwischen geht er davon aus, dass es das neue M32 Racing-Team, das er mit Jan-Ole Jähnig gegründet hat, auch 2022 gibt.
An seiner Niederlage hat Max Enderlein, der die Supersport 600-Meisterschaft 2018 und 2019 gewann, auch jetzt noch schwer zu knacken. „Ob vierter oder dritter Platz, beides tut gleich weh.“ Dazu kommt dieser schmerzhafte Arm-Pump. Hauptursachen dieser Pump-Symptomatik sind schmerzhafte Muskelverkürzungen, die sich im Laufe der Karriere eines Rennfahrers durch ständige Überlastungen bilden. Diese Verkrampfungen führen zu einer Verdickung des Muskels. Der Arm schwillt an. Die Verkrampfungen lösen Schmerzen, Missempfindungen, den Verlust der Kraft und des Feelings aus, ist von Schmerztherapeut Samuel Lindner aus Glauchau zu erfahren.
Enderlein kämpft seit drei Jahren gegen das Problem an, hat aber noch keine Lösung gefunden. In Hockenheim war er so weit, dass er nach dem letzten Rennen zurücktreten wollte. Doch die Jungs im Team haben ihn wieder aufgepäppelt und Enderlein sieht nach vorn.
Drei Dinge hatten es ihm in der Saison 2021 besonders angetan: die Unabhängigkeit im eigenen Team, die Rückkehr der IDM auf den Red Bull Ring und der spontane Wildcard-Einsatz bei der Supersport-WM in Most. Durch das eigene Team laufe einiges entspannter, man sei in manchen Dingen flexibler und habe den Steuerknopf selbst in der Hand, blickt Enderlein zurück.
Kollege Jähnig wurde in seiner ersten Supersport-Saison Neunter im Championat, in dem auch einige WM-Fahrer zu finden sind. Auf dem Red Bull Ring qualifizierte sich der 20-Jährige aus Thüringen für die erste Startreihe. In den beiden Rennen kam er als Sechster ins Ziel.