IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: „Pax“ Hobelsberger schneller als MotoGP-Fahrer

IDM SBK: „Pax“ Hobelsberger schneller als MotoGP-Fahrer

Patrick "Pax" Hobelsberger will Erster sein. Der 27-jährige Bayer vom Team GERT56 ordnet diesem Ziel alles unter. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Er ist als Gesamt-Dritter der IDM Superbike in die Winterpause gegangen und gilt damit als einer der Titelfavoriten im Jahr 2024 in Deutschlands höchster Motorradstraßenrennsportklasse. „Ich fühle mich bereit für den Titelkampf“, sagt Patrick „Pax“ Hobelsberger. Der 27-jährige BMW-Fahrer vom Team GERT56 testet seit mehreren Wochen mit seiner privaten Trainingsmaschine in Spanien und hat dabei bekannte WM-Stars hinter sich gelassen.

Hobelsberger war in Almeria, in Valencia und Cartagena. Von dort aus ging es wieder zurück nach Valencia. Pax hat sie dabei alle getroffen: Johann Zarco, Aleix Espargaro, Scott Redding, Marcos Ramirez, Filip Salac und noch mehr Größen aus verschiedenen Weltmeisterschaften. Angefangen von der MotoGP über die Moto2 bis zur Superbike-WM. In Cartagena fuhr Hobelsberger an drei Tagen die Bestzeit auf der Strecke. Nicht alle Konkurrenten hatten Transponder am Motorrad, aber gemessen wurden ihre Zeiten trotzdem. „Und alle sind auf Superbikes gefahren, Filip Salac zum Beispiel auf einer Ducati Panigale V4R. Das hat alles ziemlich vergleichbar gemacht.“ In Valencia musste er sich lediglich Superbike-WM-Fahrer Scott Redding beugen.

Riding Coach Peter Sebestyen aus Ungarn, den sich Hobelsberger des Öfteren angelt, konnte zusehen, wie sich der BMW-Fahrer jedes Mal steigerte. „Das erste Mal in diesem Jahr war besser als das letzte Mal im letzten Jahr. Und das letzte Mal dieses Jahr war besser als das erste Mal in diesem Jahr“, fasst der Profi aus Landau an der Isar lachend zusammen. Dabei ist er kein einziges Mal gestürzt. Was ihm auch gut schmeckt: Zum ersten Mal in seiner Karriere ist er zwei Jahre im gleichen Team.

Hobelsberger kann es kaum erwarten, dass die Rennsaison 2024 endlich beginnt. „Ich bin null Komma null nervös“, lässt er wissen. Er ackert gefühlte 25 Stunden am Tag für sein Ziel und geht ans Limit. Er will den Titel in der IDM Superbike holen. „Ich habe bis jetzt alles dafür getan, was möglich ist. Mehr geht gar nicht.“

Übermorgen, am 19. Februar, zieht er nach einer kurzen Pause in Deutschland wieder in Richtung Spanien los. Zuerst bleibt er als Instruktor in seiner eigenen kleinen Racing School auf dem Circuito Andalucia in Tabernas auf Touren. Gut zu wissen: Tabernas ist der Ort in Europa mit den meisten Sonnenstunden und den wenigsten Niederschlägen pro Jahr. Anschließend trainiert Pax wieder persönlich bis zum Anschlag in Calafat.

Von der IDM Superbike-Konkurrenz weiß Pax nicht viel. „Außer von Hannes Soomer, den ich aus meiner Supersport-WM-Zeit kenne. Uns verbindet eine Freundschaft und wir hören uns mit Sicherheit ein bis zweimal pro Woche. Als er letztes Jahr vom WM-Lauf in Most nach Hause gefahren ist, habe ich ihm für die Übernachtung Asyl gegeben.“