IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Wilbers will wieder eigenes Team statt Service

IDM SBK: Wilbers will wieder eigenes Team statt Service

Comeback mit eigenem Team? Wilbers-Technik-Chef Burkhard Stember wird die technische Entwicklung mit ZF jedenfalls weiter vorantreiben. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Ein Jahr nach dem Start wird der Fahrwerksservice der „Wilbers by ZF Performance Suspension“-Produkte innerhalb der IDM wieder eingestellt. Stattdessen arbeitet die Wilbers-Mannschaft nach den Erfahrungen der vergangenen Saison am Comeback eines eigenen Teams.

Ein großer Name fehlte in dieser Saison in der Superbike-Starterliste in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM). Das Wilbers Racing Team hatte das Engagement nach zwölf Jahren aufgegeben. Christian Kellner, Jörg Teuchert, Gareth Jones, Lucy Glöckner, Matej Smrz, Bastien Mackels und zuletzt Florian Alt waren bis dato für das Team gefahren.

2023 blieb die Mannschaft der IDM aber als Partner für professionellen Fahrwerksservice der IDM aber erhalten und unterstützte das Kawasaki Weber Motos Racing Team mit Leandro Mercado. „Das Ziel der Saison war ganz klar, „Tati“ Mercado aufs Podium zu bringen – und das mit der vermeintlich langsamen Kawasaki ZX-10RR“, sagt Technik-Chef Burkhard Stember, der gleich hinzufügt: „Nach dieser Saison behaupten wir, dass die Kawasaki sehr unterschätzt wird. Das zeigen die Resultate in der Qualifikation und in einigen Rennen. Mehr Zeit, Tests und Entwicklungsarbeit hätten sicher dazu geführt, dass noch mehr gute Ergebnisse erzielt worden wären.“

Auf dem Schleizer Dreieck stieg Mercado aufs Podium: Zweiter Platz im zweiten Rennen auf Deutschlands einzigartiger Naturrennstrecke. Auch das Bonovo-Action-Team aus der Superbike-WM setzte beim IDM-Gaststart auf dem Red Bull Ring auf die Wilbers-Technik. Das Ergebnis: Der Amerikaner Garrett Gerloff und sein französischer Teamkollege Loris Baz waren nach 13 Runden die Ersten im Ziel.

Bereits zum Saisonende wurde über ein Comeback des Wilbers-Teams auf der Strecke zusammen mit Kawasaki nachgedacht. Wilbers und der Motorradhersteller konnten in Bezug auf das Budget aber keine Übereinstimmung finden und der Plan wurde verworfen. Der Fahrwerkshersteller aus dem niedersächsischen Nordhorn schaut sich nach einem neuen Partner um.