IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Tiefschlag von Fetz folgt Steilkurve nach oben

IDM SBK: Tiefschlag von Fetz folgt Steilkurve nach oben

Es läuft wieder alles rund bei Marco Fetz. Der lange verletzte Superbiker tanzt in diesem Jahr schon in zwei Serien. Text: Anke Wieczorek; Fotos: Dino Eisele

Zum Saisonauftakt auf dem Sachsenring vor drei Wochen ist Marco Fetz in der IDM Superbike sein erstes Sprintrennen seit Assen 2021 gefahren. Jetzt folgt die nächste Runde in Oschersleben und ein Einsatz in der FIM Endurance World Championship ist ebenfalls gebucht.

Seit einer Woche weiß der 23-jährige Bayer aus Kleinbreitenbronn Bescheid. Er wird mit dem französischen Team Energie Endurance 91, mit dem er schon in Le Mans am Start war, auch das 24-Runden-Rennen von Spa in zwei Wochen bestreiten. Zumindest besteht die Chance. Die schnellsten drei der insgesamt vier Fahrer aus dem Training dürfen am Rennen teilnehmen.

„Ich finde es cool. Zwei Langstreckenrennen über 24 Stunden hintereinander. Wenn man so ein Angebot bekommt, sollte man es nicht ausschlagen. Und jeder Kilometer auf dem Motorrad bringt mich weiter nach vorne, das ist es auch egal, dass ich in der Langstrecken-WM auf einer Kawasaki sitze. Die Motorräder sind sowieso ganz anders aufgebaut als die IDM-Maschinen, der Unterschied ist enorm, allein schon von der Elektronik“, sagt Fetz, der in der IDM eine BMW S 1000 RR fährt.

Nach seinem schweren Unfall in Assen vor zwei Jahren, bei dem er sich den rechten Oberschenkel kompliziert brach, gab es Zeiten, da hätte er am liebsten alles hingeworfen. Der Oberschenkel war nach dem Sturz zwar operiert worden, aber ohne Erfolg. Für Fetzt folgte ein Tief, bei dem er sich fragte, ob er überhaupt noch Rennen fahren oder auch wenigstens nur den Alltag normal bewältigen kann. Ein Jahr später folget die nächste Operation. Sie führte zum gewünschten Erfolg und jetzt kehrte Fetz mit dem Team MF Racing powered by Jung in die IDM Superbike zurück. Nur drei Punkte in der Königsklasse zum Saisonauftakt waren zwar noch nicht nach dem Geschmack von Fetz, „aber darauf lässt sich aufbauen.“