Luca Grünwald ist zurück in der IDM Superbike, zumindest in Oschersleben als Ersatzfahrer für den verletzten Leandro Mercado bei Kawasaki. Er nimmt den Job im Team Kawasaki Weber Motos Racing nicht auf die leichte Schulter.
Eine leise Hoffnung hatte der Bayer immer gehegt, dass er nach dem späten Aus bei Honda und der vergeblichen Suche nach einem anderen Team trotzdem wieder in der IDM Superbike fahren kann. „Die Chance war im Rahmen der Möglichkeiten immer gegeben“, sagt der 28-Jährige aus Waldkraiburg und erklärt, „es war schon immer so, dass irgendwann ein Fahrer ausfällt und Ersatz gesucht wird. Wenn sich so etwas ergibt, greife ich natürlich gerne zu.“
Dass er auf einem Fabrikat landet, was er überhaupt nicht kennt, hätte er zwar nicht gedacht, doch er ist offen für Neues. „Heute ist für mich der wichtigste Tag auf der Kawasaki“, meinte er nach dem freien Training am heutigen Freitag. Der Kennlern-Tag offenbarte ihm, dass die Basis der ZX-10RR für ihn gut funktioniert. „Ein paar Sachen gefallen mir aber auch nicht“, ist er ganz offen, „aber wir müssen heute erst alles auf mich einstellen wie zum Beispiel die Gasannahme.“ Grünwald bewegte sich zu diesem Zeitpunkt aber schon ganz geschmeidig in den Top Ten.
„Ich freue mich, dass ich fahren kann“, so Grünwald, „was dabei rauskommt, das wird sich zeigen. Ich gebe alles. Auf dem Level, auf dem sich die IDM befindet, kommst Du nicht einfach und fährst vorne mit.“
Was treibt Grünwald sonst? Er ist Testfahrer bei KTM. Und Rennen fährt er in der FIM Endurance WM für das französische Team Yamaha Pitlane Endurance. An Abwechslung fehlt es ihm jedenfalls nicht.