Die Liste der Einschreibungen in der IDM Superbike wächst. Wenn die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) vom 12. bis 14. Mai 2023 auf dem Sachsenring den Saisonauftakt zelebriert, ist auch Marco Fetz wieder mit auf der Strecke. Das sah lange nicht so aus.
Als der 23-Jährige aus Kleinbreitenbronn am Ende des vergangenen Jahres von der Wilbers-BMW-Mannschaft informiert wurde, dass das Racing-Team nicht weiter besteht, stand Fetz als Fahrer von einem Moment zum anderen vor dem Nichts. „Ich habe ehrlich gesagt darüber nachgedacht, ob ich überhaupt weiter mache“, blickt er zurück, „denn wir hatten keine Option.“
Trotzdem wurden Pläne geschmiedet, wie und mit was es zu einer Fortsetzung der Karriere kommen könnte. „Mittlerweile sind wir soweit, dass der Plan aufgeht“, so Fetz, der ein privates Team mit drei Mechanikern und Helfern an den Start bringt.
Das Motorrad ist bekannt. Fetz hat von Wilbers die BMW S 1000 RR abgekauft, mit der er 2021 in Most in die Top Ten fuhr, bevor er zwei Monate später am 15. August in Assen schwer stürzte und sich das Bein verletzte. An ein schnelles Comeback war nicht zu denken. Die Saison 2022 fiel für den Bayer aufgrund des langwierigen Heilungsverlaufes flach. Nun scheint der Unfall Geschichte zu sein. „Mir geht es gut, der Unfall ist abgehakt“, so Fetz. „Ich habe so richtig Bock aufs Fahren und werde vor dem Saisonstart auch noch testen gehen“, ist er gespannt auf das, was kommt, glaubt aber zu wissen: „Es wird gut. Letzter werde ich jedenfalls nicht.“
Theoretisch könnte es für Fetz sofort losgehen. Sein Motorrad hat er letzte Woche bei Wilbers in Nordhorn abgeholt. Praktisch muss er sich noch ein wenig in Geduld üben. Die Vorbereitung der BMW diktiert den Zeitplan.