IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SBK: Ilya Mikhalchik kommt zurück

IDM SBK: Ilya Mikhalchik kommt zurück

Er war nie ganz weg: Ilya Mikhalchik betätigte sich zwischen seinen Rennen in Spanien als Riding Coach bei seinen BMW-Kollegen in der IDM. Text: Anke Wieczorek, Fotos: Dino Eisele

Vor einem Jahr wechselte er als dreifacher IDM-Champion in die Spanische Superbike-Meisterschaft, doch glücklich wurde Ilya Mikhalchik unter der südlichen Sonne nicht. Der 26-jährige Ukrainer aus Kiew kehrt in sein altes BMW-Team und die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft zurück.

„Es hat ihm in Spanien gefallen, aber Ilya hat seine Crew aus Deutschland vermisst“, sagt BCC-alpha-Van Zon-BMW-Teamchef Werner Daemen. Er hatte den Deal vor einem Jahr eingefädelt. Mikhalchik verfehlte den spanischen Superbike-Meistertitel knapp. „Er hatte keine Chance, ständig passierte etwas. Ein Mal funktionierte die Bremse nicht, dann kam das nächste. Er hat alles mitgemacht, was kommen konnte“, so Daemen, der sich zum Erzählen hinreißen lässt und mitteilt: „Ilya ist mittlerweile ein richtiger Europäer geworden und fühlt sich in Deutschland wohl. Sein Ziel ist natürlich wieder Meister zu werden. Ich selbst will das ganz stark hoffen.“

Im Moment wohnt Mikhalchik mit seiner Verlobten Milana in der Nähe von Warschau. Die langhaarige Begleitung des Superbikers hat dort Arbeit gefunden. Daemen sieht seinen Fahrer trotzdem regelmäßig. „Zuletzt waren wir in Almeria testen.“ Mikhalchik ist unter der Leitung von Daemen auch in der FIM Langstrecken-Weltmeisterschaft für den deutschen Hersteller BMW vertreten. Für die IDM-Saison 2023 kann noch nicht getestet werden. Laut Daemen warte man noch auf die 2023er-Motorräder und Motoren für die BMW M 1000 RR.

Mikhalchik weiß nicht zuletzt durch Daemen, dass seine Aufstiegsmöglichkeiten in die Superbike-WM begrenzt sind. In der vergangenen Saison war der Ukrainer für den verletzten Michael van der Mark im BMW-Werksteam eingesprungen und hatte sogar einen achten Platz im Rennen belegt. Dennoch sei für einen Fahrer aus einem so kleinen Land wie der Ukraine eine dauerhafte Verpflichtung fast unmöglich, wie Daemen sagt, der aus Belgien kommt. Die Hoffnung bleibt.