IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM SSP: „Trauti“ zur richtigen Zeit am richtigen Ort

IDM SSP: „Trauti“ zur richtigen Zeit am richtigen Ort

So sieht er jetzt aus, zeigt der Kollege vorsichtshalber: Lukas Trautmann ist nach fünf Jahren IDM-Pause wieder im Spiel. Text: Anke Wieczorek; Foto: Lukas Trautmann, privat

Erinnern Sie sich noch an Lukas „Trauti“ Trautmann, das vielversprechende Talent aus Salzburg? Er war der erste Fahrer, der 2014 den Yamaha R6-Dunlop-Cup in einem Durchmarsch gewann: acht Siege in acht Rennen. 2016 stieg er ins Superbike-Team von Yamaha Motor Deutschland auf und holte mit zarten 19 Jahren auf der YZF-R1M seinen ersten Sieg in der IDM-Königsklasse. Dann endete seine Karriere abrupt aus den verschiedensten persönlichen Gründen. Doch jetzt ist Trauti zurück. Der mittlerweile 26-jährige Haudegen aus der Alpenrepublik fährt auf dem Red Bull Ring die Supersport-Yamaha des verletzten Thomas Gradinger.

Fünf Jahre ohne IDM und nun ein Comeback in der Supersport-Klasse. Was ist passiert?
Es hat einfach alles gepasst. Zur richtigen Zeit waren die richtigen Leute am richtigen Ort. Ich war deshalb in Assen und habe auch bei meinem ehemaligen Teamchef Carsten Freudenberg vorbeigeschaut. Mit ihm bin ich immer in Verbindung geblieben und er fusioniert für meinen Einsatz auf dem Red Bull Ring extra mit dem Eder-Racing Team, in dem Thomas Gradinger fährt. Ich habe mit allen vor Ort gesprochen, das ist einfacher und besser als am Telefon.

Das klingt nach einer guten Basis. Wie gut bist Du selbst drauf?
Seit 2022 starte ich in der FIM Endurance World Championship. Ich bin also wieder da, habe Blut im Benzin und will Rennen fahren. Und es funktioniert.

Nimmst Du den Umstieg auf die Supersport-Yamaha auf dem Red Bull Ring locker?
Das wird sich am Freitag im freien Training zeigen. Ich muss zusehen, dass ich mein Kampfgewicht habe, weil die Supersportler ja doch nicht ganz so viel Leistung bringen.

Was ist Dein Ziel?
Ich würde mich freuen, wenn ich den Zielstrich sehe. Wir machen den Einsatz aus Freude und Spaß am Rennfahren und der Österreicher will auch mal wieder Heimatluft schnuppern.

Wie ist das zu verstehen?
Ich mache eine Ausbildung zum Hufschmied in Brüggen in der Nähe von Düsseldorf. Ich wollte schon immer eine Lehre im Ausland machen. Weil es sich nicht mit dem Urlaub ausgeht, ist aber nur mein Einsatz auf dem Red Bull Ring fix. Wenn ich Hockenheim noch ins Visier nehmen würde, bringt mich mein Chef um. (lacht)