Die langwierigen Verhandlungen mit verschiedenen Herstellern sind beendet. Teamchef Denis Hertrampf hat sich für die bevorstehende Saison in der IDM Superbike mit Yamaha geeinigt. Somit geht die Kooperation mit dem japanischen Werk ins zweite Jahr. Vladimir Leonov und Daniel Kartheininger standen schon im Vorfeld als Fahrer fest. Hertrampf hatte sich ihre Dienste schon im vergangenen Jahr gesichert, noch ohne die Marke zu kennen, auf der später Gas geben würden. Im Zuge der Verlängerung mit Yamaha hat nun auch noch Nachwuchstalent Max Schmidt (Foto links) den Zuschlag erhalten, ein weiteres Jahr im Hertrampf Mo Yamaha Racing Team zu starten.
„Mit allen drei Superbike-Fahrern verbindet uns eine enge Zusammenarbeit. In der vergangenen Saison haben wir sie bei einigen Terminen gemeinsam betreut. Die Chemie zwischen den Jungs passt sehr gut“, hat Hertrampf feststellen können und er sagt weiter: „Im vergangenen Jahr hat unsere Zusammenarbeit mit Yamaha begonnen. Da sich das MGM-Team zurückgezogen hat, werden wir jetzt dessen Position einnehmen.“
Vom offiziellen Importeursteam wird aber noch mehr erwartet als vordere Platzierungen. „Wir sind der Ansprechpartner für die Yamaha-Teams und Fahrer im Paddock. Wir sind zuständig für die Klassen Superbike, Supersport und auch für den Pro Superstock Cup Die Betreuung des R3 Cup wird Yamaha Deutschland selbst übernehmen“, so Hertrampf.
An Routine, die großen Klassen zu betreuen, mangelt es dem Niedersachsen und seiner Crew nicht. „Mit dem Portfolio und unserem Lagerbestand an Teilen haben wir schon in 2021 eng mit MGM und allen anderen Yamaha Teams und Fahrern zusammengearbeitet und konnten oft helfen.“
Dass sein Fahrer Vladimir Leonov auf der Yamaha gewinnen kann, steht für Hertrampf außer Frage. 2021 stand der Russe drei Mal auf dem Siegerpodium. „Er hat Qualitäten“, weiß der Teamchef aus Erfahrung. „Wenn alles gut läuft, dann hat er sehr gute Chancen.“ Ein großes Fragezeichen steht noch hinter der Technik. Statt mit der originalen Federgabel dürfen die Motorräder ab der Saison 2022 auch mit Gabeln von IDM-Serienpartnern ausgerüstet werden. Für Hertrampf käme eine Gabel von Wilbers Products in Frage. Mit dem Fahrwerksspezialisten, der ein eigenes Rennteam hat und wie die Hertrampf-Gruppe im niedersächsischen Nordhorn beheimatet ist, arbeitet Hertrampf bereits seit geraumer Zeit zusammen. „Dass wir mit unseren Teams in der gleichen Klasse an den Start gehen und in der IDM Superbike praktisch Konkurrenten sind, ist für mich kein Problem. Wir pflegen einen intensiven und fairen Umgang miteinander – und das seit Generationen.“