Anderthalb Wochen nach dem Unfall auf dem TT Circuit Assen geht es für Superbiker Marco Fetz am heutigen Mittwoch in Richtung Heimat. Der ADAC-Krankentransport bringt den 21-jährigen Bayern vom niederländischen Groningen nach Kleinbreitenbronn.
Fetz war 15. August 2021 im ersten IDM Superbike 1000-Lauf verletzt worden, als er dem direkt vor ihm stürzenden Ricardo Brink nicht ausweichen konnte. Anschließend wurde Fetz von dem hinter ihm fahrenden Philipp Steinmayr erfasst.
„Ich hatte krasse Schmerzen im Bein und habe sofort gespürt, dass ich einen gebrochenen Oberschenkel habe“, berichtet Fetz und fügt hinzu: „gleichzeitig habe ich gesehen, dass ansonsten alles heil geblieben ist. Helm und Handschuhe habe ich mir noch aus eigener Kraft ausgezogen, dann bin ich durch die starken Schmerzmittel, die mir direkt an der Strecke gespritzt wurden, weggetreten.“
Der gebrochene, rechte Oberschenkel wurde noch am gleichen Tag in der Uniklinik von Groningen operiert. Oberhalb des Knies bis zur Hüfte sorgt jetzt ein Marknagel für Halt. Er hat die Größe von Fetz Oberschenkelknochen und wird durch vier Schrauben gehalten. Der Nagel wird sich verwachsen.
Im Krankenhaus hatte Fetz trotz der Entfernung nach Hause immer wieder Abwechslung. Teamchef Benny Wilbers und die Crew aus Nordhorn haben ihn mehrmals besucht, einen Obstkorb und Süßigkeiten mitgebracht. Ricardo Brink stattete einen Krankenhausbesuch mit und hatte einen Ballon mit der Aufschrift „Get well soon“ in der Hand. Übersetzt: Gute Besserung.
Trotzdem freut sich der Wilbers-BMW-Pilot, endlich wieder nach Hause zu kommen. „Die Versorgung im Krankenhaus war sehr gut, da habe ich ein Luxusleben geführt. Aber nun reicht es.“ Fetz freut sich auf die selbstgemachte Pizza, die ihn zu Hause erwartet.
Die IDM Superbike 1000-Saison für ihn ist gelaufen. „In vier bis fünf Wochen darf ich das Bein wieder belasten“, wurde Fetz mitgeteilt, der sich mittels Gehhilfen fortbewegt, “ aber dann ist alles schon vorbei. Schade, dass ich jetzt ausfalle, denn ausgerechnet auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim haben wir im Team Testfahrten gemacht. Auf dem Red Bull Ring war ich in den Rundenzeiten so nah wie nie zuvor an Florian Alt dran.“