Die noch offenen Titelentscheidungen in den IDM-Klassen Supersport 300 und Superstock 600 werden in der nächsten Woche geklärt. Am 10. Dezember 2020 tagt das Sportgericht des Deutschen Motorsport Bundes (DMSB) in Frankfurt/Main.
Ende September wurde in Hockenheim das IDM-Finale ausgetragen. Die Sieger des Jahres 2020 stehen fest, doch in zwei Klassen ist die Vergabe des Titels nur vorläufig erfolgt. Hier wird das DMSB-Sportgericht aufgrund von Einsprüchen das Urteil beschließen, wer sich endgültig Meister nennen darf.
In der IDM Supersport 300 ist Lennox Lehmann aus Dresden der vorläufige Gesamtsieger. Der 15-jährige KTM-Pilot vom Freudenberg Racing Team profitierte vom technischen Regelverstoß des Titelfavoriten Rick Dunnik aus den Niederlanden. Die technischen Kommissare entdeckten bei der Überprüfung seiner Yamaha einen nicht erlaubten Sensor. Daraufhin wurde Dunnik nachträglich disqualifiziert und die Punkte des letzten Rennens aberkannt. Dem 18-Jährigen fehlten danach die notwendigen Meisterschaftszähler für den Titelgewinn. Dunnik und sein Team legten innerhalb der Frist von fünf Tagen beim DMSB Einspruch gegen die Entscheidung ein.
Auch in der IDM Superstock 600 herrscht Klärungsbedarf. Es geht um die Befestigung eines Reifenstickers an der Yamaha von Jan-Ole Jähnig. Der Freudenberg-Pilot gewann in Hockenheim beide Rennen und hatte die meisten Punkte in der Gesamtwertung gesammelt. Paul Fröde, der einzige Honda-Fahrer im Feld, legte nach dem ersten Lauf gegen die Wertung Protest wegen eines erst nachträglich angebrachten obligatorischen Stickers an Jähnigs Yamaha im Parc Fermé ein. Das kostete Jähnig viele Punkte und er verlor den Titel vorläufig an Fröde. Jähnig erhob Einspruch.