IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM Superbike 1000: Mikhalchiks elfter Streich

IDM Superbike 1000: Mikhalchiks elfter Streich

Niemand kann ihn stoppen. Ilya Mikhalchik gibt auch beim Finale der Königsklasse das Tempo vor - Sieg Nr. 11. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Der erste IDM Superbike 1000-Lauf am Finalwochenende in Hockenheim war eine Show vom Feinsten. Bevor Ilya Mikhalchik (Alpha Racing-Van Zon-BMW) seine Siegesbilanz in der Königsklasse der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft erweitern konnte, spielten sich vorne, hinten und in der Mitte Nerven aufreibende Szenen ab.

Marc Moser (MGM Racing Performance, Yamaha) wie auch Marvin Fritz (Bayer Bikerbox, Yamaha) kamen am Start hervorragend aus der ersten Reihe weg. Noch besser ging Bastien Mackels (Wilbers-BMW-Racing) ans Werk. Der Belgier schoss in der ersten Runde wie ein Pfeil vom vierten Startplatz aus an die Spitze. Der zweifache Titelträger Mikhalchik, der die zweitschnellste Zeit im Qualifying vorgelegt hatte, tauchte dagegen nur als Achter auf. Der Ukrainer hatte einen viel zu harten Reifen auf der BMW und wurde zunächst nach hinten durchgereicht. „Gegen Mitte des Rennens habe ich gedacht, das wird heute nichts mehr“, berichtete Mikhalchik später. Der Ausgang ist bekannt.

Weil am vergangenen Wochenende die Stockcar-NASCAR-Fahrzeuge auf dem Hockenheimring waren, befand sich noch viel unerwünschter Gummi auf der Rennstrecke. Aus der wilden Meute mit Mackels, Fritz, Moser, Dominic Schmitter (Hess Racing, Yamaha), Erwan Nigon (Kawasaki Weber-Motos Racing Team), Jan Bühn (EGS Moto Racing, BMW), Pepijn Bijsterbosch (Team Dutch Comfort Houses, BMW), Mikhalchik, Ricardo Brink (SWPN, Yamaha), Julian Puffe (Alpha Racing-Van Zon-BMW) und Toni Finsterbusch (Team Suzuki Mayer) hatten sich bald kleine Grüppchen gebildet.

Mackels, Fritz und Moser machten an der Spitze gemeinsame Sache. Schmitter bildete aus dem Trio ein Quartett. Mackels und Fritz konnten sich entfernen, doch am Ende hatte sich Mikhalchik nach vorn gearbeitet. In der letzten halben Runde holte er alles raus, was geht. Es war unglaublich: Dort, wo er es vorher nie versucht hatte, wagte der 23-Jährige den Angriff. Sieg. Fritz wurde Zweiter, Mackels Dritter.

Spektakulär auch der Einsatz von Alex Polita auf der HRP-Honda. Der Italiener fuhr trotz lädierter Hand und vierfach gebrochenem Fuß in die Punkte.