Der 17 Jahre alte Toni Erhard (KTM) gewinnt den zweiten Lauf der IDM Supersport 300 auf dem Lausitzring. Damit rückt das Talent der Kiefer Racing Teams bis auf vier Punkte an den IDM-Leader Victor Steeman (KTM) heran. Der Niederländer verpasst im Wimpernschlag-Finale mit nur 0,011 Sekunden Rückstand seinen dritten Saisonerfolg. Dritter wird Steemans Landsmann Dion Otten mit der einzigen Honda in der IDM-Nachwuchsklasse. Sein Rückstand von 13,5 Sekunden auf das Spitzenduo unterstreicht die Extraklasse der beiden IDM-Spitzenreiter Steeman und Erhard.
Nach dem Start zum Rennen über elf Runden auf der 4,255 Kilometer langen Rennstrecke in der Lausitz wiederholt sich das Geschehen beim ersten Rennen: WM-Pilot Jan-Ole Jähnig (KTM) überholt den Polesetter Toni Erhard. Doch Jähnig gibt das Rennen in der vierten Runde nach einem Sturz auf. Da brennen Erhard und Steeman ein Zweikampf-Feuerwerk ab: Runde für Runde wechselt die Führung. Im letzten Umlauf hat der 18-jährige Niederländer die Nase seiner KTM RC 390 R vorn. Doch lauert Erhard auf seine Chance: „Ich bin die letzte Kurve etwas anders angefahren, um mit mehr Schwung auf die Zielgerade zu kommen“, schildert der Schwarzenberger die entscheidende Situation. „Das habe ich aus dem ersten Rennen gelernt.“
Erhard fährt auf den letzten Metern am verdutzten Steeman vorbei und rettet seinen hauchdünnen Vorsprung ins Ziel. Damit verkürzt er den Rückstand auf den Niederländer auf vier Punkte. „Ich habe heute Punkte verloren“, kommentiert der KTM-Pilot aus der Provinz Gelderland sein durchwachsenes Wochenende. Bereits beim ersten Rennen hat Steeman als Vierter wertvolle Punkte eingebüßt. Bei zwei noch ausstehenden IDM-Wochenenden in Assen (NL) und Hockenheim ist die Entscheidung in der IDM Supersport 300 extrem spannend.
Das Fehlen zahlreicher Yamaha-Piloten aus den Niederlanden nutzt Troy Beinlich für sein bestes Saisonergebnis. Der 15-jährige Thüringer, im Vorjahr noch Gesamtdritter in der IDM-Nachwuchsserie, freut sich über den vierten Platz. Nach dem Umstieg von der Yamaha auf die Kawasaki Ninja 400 kommt das Talent aus Pössneck immer besser in Schwung.