Die schlechte Nachricht zuerst: Lucy Glöckner (Kawasaki Schnock Team Motorex) war im zweitem Lauf nicht dabei. Beim Sturz im Vormittagsrennen brach sie sich den dritten Lendenwirbel. Weil Lucy fehlte, fehlte auch die einzige Kawasaki im Feld.
Auf der Strecke hatte sich das Trio Ilya Mikhalchik (alpha Racing-Van Zon-BMW), Schnellstarter Bastien Mackels (Wilbers BMW) und Julian Puffe (alpha Racing-Van Zon-BMW) wieder schnell zum Trio zusammengefunden. Es rückte immer mehr zusammen, aber im Endeffekt tat sich da vorne nichts und das Podium war besetzt wie nach dem ersten Lauf: Sieger Mikhalchik in der Mitte ganz oben, links daneben auf dem zweiten Platz Mackels und rechts Puffe. Es war eine reine BMW-Angelegenheit.
Von der vierten Position ab fuhr jeder seinen eigenen Stiefel – mit moderaten Abständen nach vorn und nach hinten. In den Top Ten betraf das Stefan Kerschbaumer (MPB Racing, Yamaha), Pepijn Bijsterbosch (BMW), Jan Halbich (Honda Holzhauer Racing Promotion), Dominic Schmitter (HPC-Power Suzuki), Toni Finsterbusch (Suzuki Mayer), Jan Mohr (MPB Racing), Bobby Bos (Yamaha). Daniel Kartheininger (MPB Racing, Yamaha) hätte sich auch dort befunden, wenn er nicht in der dritten Runde gestürzt wäre.
Bürgermeister Marko Bias platzte fast vor Stolz auf seinen Schleizer Einwohner Julian Puffe und durfte den Pokal überreichen. Das Stadtoberhaupt setzt große Hoffnungen in den 22-jährigen Rennfahrer: „Er ist noch jung und vielleicht klappt es ja doch einmal, dass ein Schleizer in Schleiz gewinnt.“
Puffe hat jetzt jedenfalls den Anschluss nach vorn gefunden. „Ich bin nicht optimal gestartet und auf den vierten Platz zurückgerutscht, konnte dann aber schnell wieder nach vorn fahren. Das Wochenende hat uns viel gebracht und gezeigt, dass ich an Ilya und Bastien dranbleiben kann. Jetzt fehlt nur noch, dass ich auch attackieren kann.“
Mikhalchik war platt von seinen zwei Siegen: „Das Schleizer Dreieck ist eine der schwierigsten Strecken, auf der ich je war.“