In Schleiz sind sie wieder dabei: Jan-Ole Jähnig und Maximilian Kappler vom Freudenberg WorldSSP Team. Weil sie auf Grund von Überschneidungen mit ihren WM-Einsätzen nur sporadisch in der IDM Superstock 300 auftauchen, sind sie keine Titelanwärter, aber die beiden KTM-Piloten gelten für die Konkurrenz als Maßstab. Doch die Gegner schlafen nicht. Jähnig und Kappler standen beim Saisonauftakt in Oschersleben zwar auf dem Podest, aber nur Kappler gelang ein Sieg.
Dafür hat Jähnig seinen Teamkollegen in der Supersport 300-WM abgehängt. Der Thüringer führte das letzte Rennen in Misano sogar an. Und das, obwohl er vom 21. Startplatz losgefahren war. „Noch in der vorletzten Runde habe ich das Feld angeführt“, berichtet der 17-Jährige, „in der letzten ging es zurück auf den dritten Platz. Dann kam die Meute von hinten und ich sah die Ziellinie als Achter.“ Jähnig war ein bisschen enttäuscht, „aber es war ein geiles Rennen.“ Jähnig hat bisher 38 WM-Zähler gesammelt, Kappler hat fünf.
Beim Sachsenring Grand Prix vor einer Woche waren Jähnig und Kappler als Gäste im ADAC Junior Cup powered by KTM am Start – ohne Wertung selbstverständlich. Auch IDM-Teilnehmer wie Toni Erhard nutzten die vom ADAC gebotene Chance, in diesem Rahmen noch Kilometer zu machen. Mit satten sechs Sekunden Vorsprung auf den besten Junior Cup-Piloten sicherte sich Jähnig die Pole Position. Das Rennen gewann jedoch Erhard. Jähnig war selbst schuld: „In der letzten Runde bin ich Toni ins Heck gefahren und habe dadurch Schwung und Meter verloren.“
Was passiert auf dem Schleizer Dreieck? Die IDM-Piloten wollen die WM-Jungs schlagen. Diese wiederum wollen zeigen, wo der Hammer wirklich hängt. Eines hat zumindest Jähnig schon geschafft: Der heutige Supersport 300-WM-Fahrer hat 2017 den IDM-Titel in der Klasse geholt. Und das muss ihm erst jemand nachmachen.