IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft
IDM  Superbike 1000: Weber Motos hofft in Sachen Schleiz-Start auf ein Wunder

IDM Superbike 1000: Weber Motos hofft in Sachen Schleiz-Start auf ein Wunder

Mathieu Gines fehlt in Schleiz und für Weber Motos ist im Moment kein passender Ersatzfahrer in Sichtweite. Text: Anke Wieczorek; Foto: Dino Eisele

Im Kawasaki-Team Weber Motos aus der Schweiz hängt der Haussegen schief und der Start auf dem Schleizer Dreieck steht auf der Kippe. Noch in Zolder hatte Fahrer Mathieu Gines seinen Teamchef Emil Weber darum gebeten, dass er ihn für die IDM in Schleiz freistellt. Gines bevorzugt einen weiteren Start in der Endurance-Weltmeisterschaft, die zum gleichen Zeitpunkt in Suzuka ausgetragen wird. Schleiz gibt er eine Absage, weil man nicht schlagkräftig genug sei. Das beste IDM-Resultat des Franzosen, der 2015 die IDM Superstock 1000 gewann und ein Jahr zuvor die Langstrecken-WM, ist bisher ein achter Platz in Oschersleben. Zum Saisonauftakt hatte er verletzungsbedingt gefehlt.

Weber hat seinem Fahrer freigegeben. Wenn für Gines die Resultate nicht stimmen, wolle er ihm keinen Stein in den Weg legen. Aufmerksamen Beobachtern ist jedoch schon längst aufgefallen, dass sich die Motivation von Gines für die IDM schwer in Grenzen hält. Kurt und Doris Stückle springen im Zick-Zack, um die Wünsche des 29-Jährigen zu erfüllen. Kurt Stückle, der einst für Jochen Schmid in der WM schraubte, schafft ständig neues Material heran und baut die ZX-10R um. In Zolder revanchierte sich Gines im ersten IDM Superbike 1000-Lauf mit einem elften Platz. Die im konkurrierenden Kawasaki Schnock Team Motorex fahrende Lucy Glöckner wurde Zehnte. Dabei war sie im morgendlichen warm up schwer gestürzt und hatte sogar kurz einen Blackout. Das Team stellte ihr frei, ob sie das Rennen fährt oder nicht. Glöckner entschied sich fürs Fahren. In diesem Zusammenhang wirft der persönliche Einsatz von Gines Fragen auf.

Emil Weber hält noch fest an Gines. Eigentlich wollte er für Schleiz einen Ersatzfahrer engagieren, aber nicht auf Biegen und Brechen. Weber hat eine Art Galgenhumor entwickelt:

„Ich habe die Fühler ausgefahren, aber es müsste ein Wunder passieren, dass noch ein passender Kandidat unter dem Stein vorkriecht.“