IDM
Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft

IDM Lausitzring 2017

Vom 18. bis 20. August 2017 starteten die IDM-Superbikes im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft auf dem Lausitzring. © Foto: Dino Eisele

Die schönsten Motive vom Lausitzring

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© Foto: Dino Eisele

Titel für Reiterberger vor WM-Kulisse

Es ist vollbracht. Die IDM Superbike 1000 hat sich im Rahmen der Superbike-WM auf dem Lausitzring eindrucksvoll präsentiert. Markus Reiterberger holte seinen dritten Titel in Deutschlands höchster Motorradstraßenrennsportserie und lieferte einen bravourösen Einsatz als Wildcard-Fahrer in der Weltmeisterschaft ab. Die IDM setzte mit jeder Menge Action ein sportliches Ausrufezeichen, und 31.400 Fans sahen zu.

Impressionen vom Lausitzring

Impressionen IDM Superbike 1000 am Lausitzring

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© Foto: Dino Eisele

Markus Reiterberger war als IDM Superbike 1000-Führender in die Lausitz gereist, wo sein härtester Konkurrent Danny de Boer ausfiel. Der VanZon Remeha-BMW-Teamkollege hatte sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt und konnte nicht fahren, wie sich im freien Training schnell herausstellte. Der Niederländer trat die Heimreise an. Zwei Siege von Markus Reiterberger, den alle nur „Reiti“ nennen, reichten dann zum vorzeitigen Titelgewinn. Im BMW-Team knallten die Korken. Der Meisterschaftssieg des Bayern kam nicht überraschend. Er hat bis auf einen Lauf beim Saisonauftakt im Regen auf dem Nürburgring alle Rennen überlegen gewonnen. Der 23-Jährige kämpfte um seine Reputation für die Rückkehr in die Superbike-WM, die er am Jahresbeginn nach einer Rückenverletzung und wenig Rückhalt im Team verbittert verlassen hatte.

Dass er in der WM richtig aufgehoben wäre, bewies er bei seinen Wildcard-Einsätzen mit den Plätzen 13 und 9, die er mit seinem bewährten IDM-Team absolvierte. Wie wichtig ihm dabei der IDM-Titel war? „Enorm wichtig. Ich bin im zweiten Lauf nicht bis zum Anschlag gefahren, habe das Material geschont und das Gas etwas zurückgenommen. Ich wollte um jeden Preis
verhindern, dass noch etwas kaputt geht.“

Hinter Reiterberger überschlugen sich die Ereignisse. Stefan Kerschbaumer (Yamaha), Jan Bühn (BMW), Jan Halbich (Honda) und Dominic Vincon (BMW) erwiesen sich im ersten Lauf als kampffreudiges Quartett. Kerschbaumer feierte letztlich zum ersten Mal einen zweiten Platz in dieser Saison und unterbrach die BMW-Dominanz auf dem Podium, auf dem auch noch Bühn stand.

IDM Superbike 1000 zu Gast bei der WSBK

Nach dem zweiten Lauf standen erstmals in diesesm Jahr sogar Fahrer von drei Marken auf dem Siegerpodest. Reiti wurde von Florian Alt (Yamaha) und Jan Halbich (Honda) eingerahmt. Es war eine knappe Sache. Auch Luca Grünwald (Suzuki) hatte seine Ansprüche angemeldet.

Für eine Überraschung sorgte Privatier Marc Neumann. So schnell wie in der Lausitz war er auf der BMW S1000 RR noch nie. Neumann wurde Siebter.

Pech hatte die einzige Dame im Feld, Lucy Glöckner. Nachdem die Kawasaki-Pilotin im ersten Lauf als Siebte hinter Florian Alt geklemmt hatte, stürzte sie im zweiten Lauf gleich in der ersten Runde. Die angriffslutige Sächsin hatte vom 10. Startplatz aus schon vor der ersten Kurve fünf Konkurrenten überholt, als ihr der Gang heraussprang. Genau in dem Moment, als die Kupplung zog, sprang der Gang wieder ein. Glöckner wurde in hohem Bogen von der Kawasaki abgeworfen. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. Beim Neustart war die 27-Jährige nicht mehr dabei, sondern im Medical Center, in dem keine ernsthaften Verletzungen festgestellt wurden.

In der IDM Superbike 1000-Gesamtwertung hat sich Florian Alt um zwei Plätze verbessert und rangiert derzeit als Vize hinter dem neuen Meister Markus Reiterberger. Jan Bühn verbesserte sich auf den dritten Platz.

Vom 1. bis 3. September 2017 geht es in Oschersleben erneut zur Sache. Dort findet die nächste IDM-Runde, dann wieder mit allen IDM-Klassen und Markencups.

Aus der IDM Supersport 300 war Maximilian Kappler auf dem Lausitzring als Wilcard-Fahrer in der WM am Start. Der Sachse wurde auf der Freudenberg-Yamaha Zehnter. Thomas Gradinger, der IDM Supersport 600-Führende aus Österreich, nahm in seiner Klasse ebenfalls am WM-Lauf teil und wurde Neunter.