Er war zwei Jahre alt, als er zum ersten Mal auf einem Motorrad saß. Es war ein kleines weißes Pocketbike. Jetzt, 16 Jahre später, will der Tscheche das Podium in der IDM Supersport erobern. Die Ziele sind hoch gesteckt, doch Kocourek hat Gründe dafür.
Mit fünf Jahren kann ein Kind sicher laufen, rennen, hüpfen und springen. Es kann balancieren. Es kann Gegenstände werfen und auffangen. Jonáš Kocourek ist mit fünf Jahren auch sein erstes Motorradrennen gefahren in seiner Heimatstadt Brno. Und er ist Fünfter geworden. Später standen der ADAC Junior Cup der Northern Talent Cup auf der Agenda. In der IDM tauchte Kocourek vor zwei Jahren erstmals mit einer Triumph auf und schaffte auf Anhieb sieben Top-Ten-Plätze. 2024 folgte ein unscheinbarer Gastauftritt mit Ducati in Most, doch jetzt wird es auch mit der Panigale V2 eine volle Saison geben.
Kocourek sieht seiner Zukunft äußerst optimistisch entgegen und liefert auch gleich die Gründe dafür: „Wir haben die Saison im März mit Tests in Spanien begonnen, genauer gesagt in Almeria, Cartagena und Valencia. Dann fahren wir nach Rijeka und im April nach Misano und Most.“ Das Motorrad ist das gleiche wie im letzten Jahr, nur mit einigen neuen und verbesserten Teilen. An der IDM Supersport reizen den 18-Jährigen und das vor drei Jahren neu gegründete Team SP Race Project die leistungsstarke Konkurrenz und auch die WM-Strecken wie Most und Assen. Zusammen haben sie bereits den Alpe-Adria-Cup gewonnen.
Kocourek hat die Startnummer „56“, was kein Zufall ist. Er erklärt: „Als ich zum ersten Mal auf der einer Rennstrecke fuhr, waren dort auch Autos und zwei Formelwagen. Einer davon hatte die Nummer 56. Das hat mir so gut gefallen, dass ich seitdem die 56 habe.“ Wo er steht und wer seine stärksten Gegner in diesem Jahr sind, vermag der Tscheche heute noch nicht zu sagen. „Das wird sich während der Saison zeigen.“ Wenn es nach ihm geht, gibt es nicht viele.