Schon ein Jahr vor dem Einzug in die Motorrad-Weltmeisterschaft wird es mit der „Sportbike“ in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) eine neue Klasse geben. Sie soll ein offizielles Prädikat erhalten. Das von der FIM für 2026 geplante Format im Rahmen der World Superbike-Events wird bei allen IDM-Veranstaltungen 2025 an den Start gehen.
„Wir gehen diesen Schritt, da die Supersport 300-Klasse nicht nur international, sondern auch national immer weniger Anklang bei Teams und Fahrern findet. Daher geben wir einem neuen Projekt eine Chance“, sagt Normann Broy, Leiter Motorsport bei der Motor Presse Stuttgart. „Für die Motorradhersteller ist die neue Klasse sehr interessant, da die gefahrenen Modelle auf dem Markt eine deutlich höhere Relevanz haben als die SSP300-Bikes. Zusätzlich gibt es mit den Modellen Yamaha YZF-R7, Kawasaki Ninja 650, Suzuki GSX-8R, Triumph Daytona 660 und Aprilia RS660 einen größeren Pool potenzieller Motorräder“, so Broy.
Zeitgleich wird die italienische Meisterschaft CIV diesen Schritt gehen. In der britischen Meisterschaft BSB ist die Klasse bereits eingeführt. Mit beiden nationalen Meisterschaften steht die IDM im Austausch, um die Erfahrungen zu teilen. Die technischen Reglements in den Meisterschaften werden angeglichen und an das WM-Reglement angepasst. Ziel in den nationalen Meisterschaften sind abgestimmte und einheitliche Reglements.
In der Sportbike-Klasse werden die Motorenkonzepte über eine Einheitselektronik auf ein einheitliches Leistungsniveau von circa 95 PS gebracht. Die Einheitselektronik ist bereits auf soloengineering.com bestellbar. Der Einstieg in die Klasse ist ab 15 Jahren möglich. Das sportliche Reglement wird sich am SSP300-Regelwerk orientieren.
Wie die Zukunft der Klasse Supersport 300 aussieht, ist noch nicht final geklärt. Sollten sich genügend Teilnehmer finden, wird sie weiterhin Bestandteil des IDM-Programms sein.