„The Animal“ Angelo Licciardi hat zugebissen: Schon im Training hatte der 21 Jahre alte Belgier mit konstanten Spitzenzeiten beeindruckt. Im ersten Rennen nahm er diesen Schwung mit und gewann vor Polesetter Colin Velthuizen. Der Niederländer aus dem NUTEC-RT Motorsports by SKM-Kawasaki wurde mit 1,8 Sekunden Rückstand Zweiter. Dahinter folgte Ruben Bijman auf der schnellsten Yamaha im Feld der IDM-Nachwuchsklasse. Der 15-jährige Niederländer konnte sich nach rundenlangen Positionskämpfen in einer kompakten Vierergruppe durchsetzen.
Bereits in der zweiten Runde übernahm Licciardi die Spitze des 33 Fahrer großen Feldes. „Ich habe viel Druck gemacht, um das Rennen von vorne zu kontrollieren“, schildert der Kawasaki-Fahrer aus Genk den Rennverlauf. In der 13. Runde erzielte er als Sahnehäubchen mit 1.37,703 Minuten die schnellste Rundenzeit des ersten Laufs. Er jubelte: „Das war ein perfektes Rennen“.
Damit untermauerte der Belgier seine souveräne Leistung: „Ich habe den Druck in der Schlussphase erhöht, um mich von meinem Verfolger abzusetzen. Für die letzte Runde wollte ich einen größeren Vorsprung herausfahren“, so Licciardi, dessen Ninja 400 vom Schweizer Weber-Team vorbereitet wird.
Der unterlegene Velthuizen ärgerte sich im Ziel: „Wir sind von einem überrundeten Fahrer aufgehalten worden.“ Der Trainingsschnellste verlor die Führung und hatte gegen den sieben Jahre älteren Markenkollegen in der Schlussphase keine Chance mehr. Im zweiten Rennen will er den Spieß umdrehen. Auch Knut Beinlich, Manager des von Kawasaki Motors Deutschland unterstützten Teams, traut seinem Schützling den Erfolg zu: „Colin ist für den Sieg gut.“
Beinlich freute sich im ersten Rennen über eine geschlossene Mannschaftleistung seines Fahrertrios. Sein Sohn Troy fuhr auf die fünfte Position direkter hinter den IDM-Führenden Rick Dunnik (Yamaha) vor. Beinlich Junior hatte das erste Qualifying wegen seiner Abschlussprüfung auslassen müssen. Immerhin konnte er den Titelverteidiger Toni Erhard (KTM) auf den sechsten Platz verweisen. Hinter dem Schwarzenberger folgte mit Micky Winkler der dritte Fahrer des Teams NUTEC-RT Motorsports by SKM-Kawasaki.